Dienstag, 27. Oktober 2009

Noch ein paar Tricks zum Thema "Abnehmen"

Auch wenn ich es diese Woche schonmal hatte: Angeregt durch diesen Artikel gibt es hier noch ein paar nützliche Abnehm Tipps.


  • Abnehmen != Hungern. Wer beim abnehmen ständig Hunger hat, macht etwas verkehrt. Große Mahlzeiten am Besten auf mehrere Kleine aufteilen, und für zwischendurch immer etwas frisches Obst und Gemüse zum knabbern bereit liegen haben.

  • Iss bis du satt bist. Und damit meine ich "satt". Viele die mit ein paar (oder sehr vielen) Kilos zu viel kämpfen, haben ihr natürliches Sättigungsgefühl verlernt. Achte beim essen darauf, wann du wirklich satt bist und HÖR DANN AUCH AUF. Die Kinder in Afrika werden nicht satter weil du dir das was auf dem Teller liegt noch reinzwängst. Anzeichen können kurzes innehalten und tief einatmen sein. Auch das Gefühl jetzt eigentlich gar nichts mehr essen zu müssen zählt dazu ;-) Wer nach dem Essen grundsätzlich so voll ist, dass er ein Verdauungsschnäppschen braucht, der isst definitiv zu viel. Und wegwerfen muss man dann auch nichts: Einfach ab in die Frischhaltedose und später wieder aufwärmen.

  • Langsam essen! Der Magen ist kein D-Zug, und das Sättigungsgefühl setzt erst nach einiger Zeit ein, auch wenn man vielleicht schon vorher die entsprechende Menge gegessen hat. Man kennt das vielleicht, wenn man sich voller Heisshunger auf das Lieblingsessen stürtzt und nach 10 Minuten das Gefühl hat zu platzen.

  • Abwechslung! Der Körper braucht zum ordentlichen Arbeiten eine vielzahl an Vitaminen, Mineralstoffen, Fetten und was da sonst noch so in uns rumschwirrt. Wer einseitige Diäten á la 5x die Woche Hühnchenbrust mit Salat macht, der wird auf Dauer Mangelerscheinungen bekommen. Ausserdem regt es die Verdauung an, wenn öfter mal was Neues "nach unten" wandert. Ganz abgesehen davon, dass es den Esser umsomehr freut. Warum zu Beginn der Diät nicht mal wieder ein neues Kochbuch kaufen? Oder ein Gemüse probieren, dass man noch nie gegessen hat?

  • Richtig Trinken! Grade für Sportler ist Trinken ein wichtiges Thema. Getrunken werden sollten am Tag MINDESTENS 1,5-2 Liter Flüssigkeit, bei Belastungen muss der erfolgte Flüssigkeitsverlust (Schwitzen) aber wieder ausgeglichen werden. Da kommt auch gerne mal die doppelte Menge zusammen. Wichtig ist auch, was getrunken wird. Ideal ist Wasser, Tee (ungesüßt) und zuckerfreie Fruchtsäfte, am besten gemischt mit Wasser im Verhältnis 1:3 - 1:4 (Saft : Wasser). Gezuckerte Fruchtsäfte, Softdrinks und Alkohol am Besten vermeiden. Über Kaffee und schwarzen Tee streiten sich die Experten noch. Angeblich sind 1-2 Tassen täglich kein Problem, aber das überlasse ich euch.

  • Planung ist alles! Ich habe für mich persönlich festgestellt, dass ich am günstigsten fahre (sowohl finanziell, als auch Kalorientechnisch) wenn ich meine Mahlzeiten vorher plane. Sprich: Einmal die Woche nehme ich mir 30 min und suche mir leckere Rezepte für die kommende Woche aus. Meist erledige ich dann gleich im Anschluss den Wocheneinkauf. Durch das Planen lassen sich größere Mengen kaufen, was meist günstiger kommt, und man verfällt Abends weniger in den "och dann mach ich halt irgendwas" Modus, in dem man dann Unmengen ungesunder Dinge verdrückt. Letztere sollte man beim Einkaufen übrigens einfach aussparen. Dann kommt man gar nicht erst in Versuchung.

  • Timing! Das Märchen vom nach 18 Uhr nichts mehr essen kennen wir alle. NATÜRLICH nimmt man ab, wenn man nach 18 Uhr nichts mehr ist, und das vorher immer getan hat. Einfach weil dann die Kalorien fehlen. Aber Lebensmittel haben nach 18 Uhr nicht plötzlich mehr Kalorien als vorher. Der Körper hört auch nicht um Punkt 18 Uhr auf, Kalorien zu verbrennen. Es hängt alles vom Tagesrhythmus ab. Dass eine fette Schweinshaxe mit Pommes vor dem Schlafengehen meist zu einer eher unruhigen Nacht führt, muss ich denke ich nicht weiter erläutern. Es ist einfach alles eine Frage des Timings. Wer um 18 Uhr nach Hause kommt, muss nicht auf ein Abendessen verzichten. Er sollte es Kalorientechnisch aber der Zeit bis zum Schlafengehen anpassen. Sprich: Wer um 9 schlafen geht, sollte um 8 keine Riesenportion verdrücken, da der Körper im Schlaf die Fettverbrennung (und Verdauung allgemein) sehr zurückfährt. Wer aber um 8 isst und noch bis 24 Uhr wach bleibt, hat dahingehend nichts zu befürchten. Nach dem Sport sollte man übrigens 60, besser 90 min nichts essen, da in dieser Zeit der Stoffwechsel fleissig am Ackern ist.

  • Heißhunger vermeiden. Ich bin süchtig nach Schokolade. Was für andere Leute Zigaretten sind, das ist für mich leckere Schokolade mit exotischen Inhaltsstoffen. Ich will und kann nicht darauf verzichten. Aber ich kann mich einschränken. Beim Wocheneinkauf erlaube ich mir eine Süßigkeit für die ganze Woche. Abends freue ich mich dann, auf mein kleines Stück Schokolade zum Nachtisch, und genieße es mehr, als zu den Zeiten zu denen ich die ganze Tafel verdrückt habe. Wer auf Bratwurst oder Pommes nicht verzichten will, der kann sich das als kleines Highlight in die Woche einplanen. Das ist eine super Motivation und Belohnung für eine tolle Leistung, z.B. eine neue Bestzeit im Training.

  • Vorsicht bei Light-Produkten! Nicht überall wo "Light" draufsteht ist auch light drin. Viele Hersteller ersetzen weggefallenes Fett durch Zucker (z.B. Joghurt oder Pudding) oder verdünnen (z.B. Fruchtsäfte) einfach mit Wasser und schreiben dann "50% Kalorien" drunter. Da verdünne ich doch lieber selbst. Gern wird die nötige Süße auch durch künstliche Süßstoffe erzeugt. Die sind ein zweischneidiges Schwert. Ob die künstlichen Aromastoffe auf Dauer dem Körper schaden ist noch immer ein Streitthema, fakt ist aber, dass durch das Vorgaukeln von Zucker, der keiner ist, dem Körper suggeriert wird, er müsse Verbrennen. Die Folge ist mehr Hunger bzw schneller wieder Hunger. Light bedeutet leider auch oft weniger intensiver Geschmack (z.B. bei Käse). Hier sollte jeder für sich entscheiden, ob er nicht lieber die Hälfte der Portion ohne Light essen möchte mit vollem Geschmack, oder ob es dann doch die Masse macht, und lieber eine große Portion "Light" auf den Teller kommt.

  • Vollkorn?! Wo möglich sollte man statt hellem Mehl die Vollkornvariante wählen. Die ist zwar nicht unbedingt Kalorienärmer, sättigt aber länger als z.B. reines Weizen. Beim Müsli auf gezuckerte Varianten verzichten, und lieber selbst z.B. mit Honig nachwürzen. Oder süßes Obst reinstreuen :-)

  • Für Naschkatzen! Zuletzt noch ein kleiner Tipp für Naschkatzen: Wer gerne zwischendurch oder abends vor dem Fernseher etwas knabbert, der muss nicht unbedingt Chips nehmen. Sehr lecker und süß vor allem im Sommer ist z.B. Tiefkühlobst. Himbeeren, Erdbeeren, Waldfrüchte oder Mischobst lassen sich super Portionieren, sind süß und lassen sich klasse Lutschen. Beim Kauf darauf achten, dass das Obst nicht gesüßt wurde! Gemüsesticks schmecken lecker, wenn man etwas Magerquark mit Mineralwasser (mit Kohlensäure), Kräutern und Salz zu einem Dip vermischt. Je nach Geschmack darf auch gerne Chili, Paprika, Knoblauch oder Senf dazu. Seid kreativ! Und wer gar nicht auf die Chips verzichten möchte, der kann sie auch selbst machen: Kartoffeln in dünne Scheiben schneiden, auf ein Ofenblech mit Backfolie legen und mit "Koch und Backspray" (eine Art Fettersatz aus der Dose) besprühen. Im Ofen knusprig backen und hinterher mit Salz und Gewürzen verfeinern.




So, ich hoffe es sind keine groben Schnitzer drinne, und der ein oder andere Tipp war hilfreich für euch.

2 Kommentare:

  1. Gute Tipps! Ich würde noch das Thema "Qualität" und "Saison" ergänzen. Obst und Gemüse sind dann am leckersten (und preiswertesten), wenn sie Saison haben.

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  2. nach dem Sport nicht essen ist so nicht richtig. Kohlehydrate in der ersten halben Stunde nach der Belastung füllen die geleerten Speicher schneller und das Immunsystem fährt sich schneller wieder hoch (Open-Window)

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