Samstag, 24. Oktober 2009

Das leidige Thema: Sport und Ernährung

Ich habe ja bereits erwähnt, dass ich mit dem Sport natürlich auch gerne ein paar Kilo (ok eigentlich sind es fast 20 kg die ich verlieren will, darf man da noch von "ein paar" sprechen?)verlieren. Aber ganz so einfach gestaltet sich das nicht.

Nun, grundsätzlich ist mir ja klar wie das funktioniert. Diäten habe ich bereits vor Jahren abgeschworen, die machen bloß unglücklich und spätestens beim Einsetzen des Jojo-Effekts weiß man, dass alles für die Katz war.
Nach dem Abi habe ich mich erstmals den WeightWatchers angeschlossen. Es ist gar nicht so klischeehaft wie viele meinen. Im Grunde erklärt das Programm gesunde Ernährung für dumme. Am Anfang errechnet man einen Punktewert, der dem Tagesbedarf an Kalorien entspricht, basierend auf Alter, Gewicht, Geschlecht, Umfang und Intensität der Bewegung beim Arbeiten etc. Jedem Lebensmittel ist ein Punktewert zugeordnet, und die einzige Aufgabe die jetzt noch bleibt ist, nicht mehr oder weniger Punkte zu essen, als der Tagesbedarf festlegt. Zusätzlich gibt es Regeln wie "genug Trinken", "mindestens 5x am Tag Obst und Gemüse", "Abwechslungsreich essen" und "Bewegung". Jede Art von Bewegung kann man sich dabei als Pluspunkte anrechnen lassen. Wenn man Bedenkt, dass viele die zu den WeightWatchers stoßen die letzten 20-30 Jahre ihres Lebens keinen Sport gemacht haben, ist auch verständlich, warum sich bereits Spaziergänge anrechnen lassen.
Helfen tut dabei natürlich das wöchentliche Gruppentreffen. Das Gewicht bleibt dabei (entgegen vieler lustiger Vorurteile) vertraulich zwischen Gruppenleiter und Abnehmwilligen und wird im Mitgliedsausweis festgehalten. Dazu gibt es einen Vortrag mit Hilfestellungen zu einem beliebigen Ernährungsrelevanten Thema. Fragen werden Beantwortet, und man fühlt sich gut aufgehoben.

Natürlich muss man die Treffen nicht besuchen, es genügt auch, sich im Internet anzumelden, ich persönlich habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass es wesentlich leichter fällt, wenn man hingeht. Irgendwelche besonderen Produkte kaufen muss man auch nicht. Es gibt zwar WeightWatchers Produkte, aber man kann auch das gesamte Programm ohne sie durchziehen.

Tja, die erste Abnehmphase hatte mich dort um 20kg erleichtert, von denen ich ca. 15 bis heute gehalten habe. Das ist der Grund warum ich die Watchers auch jedem ans Herz legen kann. Zumal das Konzept nicht auf einer Diät, sondern auf einer langfristigen Ernährungsumstellung beruht. Fraglich ist, ob jemand der sehr viel Sport treibt, dies angemessen ausgleichen kann wenn er nach dem herkömmlichen Prinzip die Punkte berechnet.

Mittlerweile bin ich wieder bei den Watchers angelangt, allerdings aus Zeitgründen nur Online. Und genau hier steckt mein Problem: Durchhalten, Dranbleiben. Ich habe immer wieder Rückfälle, in denen ich dann eben doch die Schokolade im Supermarkt kaufe oder mir denke "ach, ist doch nicht so schlimm". Leider gönnt mir mein Körper nicht das kleinste Fehlerchen, und so muss ich wirklich penibel sein und kleinlichst darauf achten was und wieviel mir so täglich zwischen die Kiemen kommt.

Dabei gibt es ein paar hilfreiche Tipps und Seiten im Netz.
Als erstes sei mal @TriathleteFood genannt, der sich mit dem Thema Sportspezifische Ernährung auseinandersetzt und dabei nützliche Links postet. Ein paar nette allgemeinere Essensregeln findet man hier , ein wenig mehr Theorie gibt es bei Tri2be.

Ganz allgemein empfehle ich auch die Seiten des deutschen Ernährungsberatungs- und Informationsnetzes, weil dort recht Ausführlich das Thema Sporternährung aufgegriffen wird. Ebenfalls sehr umfangreich und ausführlich gibt es das Ganze auch nochmal von den Kollegen aus der Schweiz, beim Swiss Forum for Sport Nutrition der ETH Zürich.

Wer nach soviel Theorie auch gerne mal ein paar praktische Tipps möchte, dem wird auf den folgenden Seiten mit Rezepten ausgeholfen:

Fitnessrezepte.de bietet alles mögliche, fein sortiert nach Haupt- und Nebenmahlzeiten, Low Carb und was man sonst noch braucht. Dazu sind bei allen Gerichten die Fett, Eiweis und Kohlenhydrate ausgewiesen.
Wer schon immer mal wissen wollte, was die Profis so kochen (oder kochen lassen), der findet bei den Netzathleten eine nette Übersicht mit Anregungen. Ein paar Tipps gibt es natürlich auch noch kostenlos.

Und wer gleich ein ganzes Kochbuch haben möchte, dem sei hiermit ausgeholfen.

Natürlich ist es das Gleiche wie überall: Wer nicht dranbleibt, hat keine Chance irgendwas Gewichtstechnisch zu erreichen. Zumal man sich vorher überlegen sollte ob man Gewicht verlieren oder Leistung steigern möchte. Das den meisten 1-2 kg weniger auf den Hüfte ohnehin schon weiterhelfen würde kann man sich hier ausrechnen. Vielleicht ist das für den ein oder anderen ja auch etwas Motivation.

2 Kommentare:

  1. Oh, danke für die vielen Tipps und Anregungen. Das Buch "Die Triathlon-Küche", das ich geschenkt bekommen habe, enthält tolle Rezepte von Profitriathleten, die sich allerdings eher nicht zum Abnehmen eignen. Die Rezepte sind wohl eher für Langdistanzler nach harten Trainings gedacht, viele haben eine vierstellige Kalorienzahl pro Portion!

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  2. Über Sporternährung machen sich noch mehr Leute Gedanken, hier ein Selbstversuch von einem jungen Mann:
    "Wir verlassen uns so stark auf sogenannte Experten, dass wir kaum mehr einen Schritt wagen, ohne darüber nachzudenken, ob dieser Schritt wissenschaftlich anerkannt und gesellschaftlich akzeptiert ist. [...] Wir haben den Mut verloren eigene Wege zu beschreiten. [...]" (Stefan Hiene)
    www.rawpower.de
    Er hat auch einen sehr interessanten Block!

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