Samstag, 1. Dezember 2012

Grüngürtel-Radweg

Ich habe neue Reifen auf dem MTB (Schwalbe Marathon Plus), nachdem ich mit 3 Platten in zwei Wochen die Schnautze voll von den anderen hatte, am Sonntag ist Nikolaus-Duathlon und insgesamt war die Woche bisher noch nicht so berauschend. Also raus aufs Rad.

Es sind frische 2°C, wolkig, aber ich kann ein wenig blauen Himmel sehen. Immerhin kein Schneeregen, wie angekündigt. Heute steht der Grüngürtel-Radweg auf dem Plan. 62km sollen es sein, einmal rund um und quer durch Frankfurt durch. Und dabei die ganze Zeit im Grünen. Klingt traumhaft und ist es auch.

Der Struwwelpeter
Der Weg startet quasi vor meiner Haustür, führt ein Stück den Main entlang - mein Weg zur Arbeit - und biegt dann links ab, einmal quer durch Oberrad die ganze Zeit bergauf und dann quer durch den Stadtwald.

Diesen Part der Strecke kenne ich schon von früheren Touren, ich mag den Stadtwald, und wegen der doch recht anspruchsvollen Temperaturen ist kaum etwas los auf den Wegen. Dafür hat man einen großartigen Blick auf die Stadt, und als ich den Wald kurz vor Höchst verlasse um über eine Lichtung zu fahren (auf der mir auch der "Struwwelpeter" begegnet) kommt sogar die Sonne raus und es ist einfach traumhaft.


Weiter geht es zum Main, eigentlich ist Übersetzen mit der Fähre geplant, aber die fährt zu dieser Jahreszeit natürlich nicht (hätte ich mir ja auch denken können), also auf über die Brücke und durch Höchsts Altstadt wieder an den Main und zur Niddamündung.

Höchst
Entlang der Nidda dann ab, quer durch Frankfurt. Vorbei an Nied, quer durch Rödelheim und Hausen nach Praunheim in den Niddapark (ehemaliges BuGa-Gelände). An dem Kiosk dort lege ich eine kleine Kaffee-Pause ein um mich wieder aufzuwärmen. Ich habe ziemlich exakt 40km hinter mir und bin seit 2 Stunden unterwegs. Die Füße jammern langsam etwas, der Hintern hält erstaunlich gut durch.

Im Niddapark
Weiter gehts in Richtung Nordosten, vorbei an Eschersheim, immer schön an der Nidda lang. In der Ferne sind Riedberg und Bonames zu erkennen. Ich verlasse die Nidda mit einem Rechtsschwenk bei Berkersheim, der Frankfurter Berg entpuppt sich dabei als gar nicht mehr so harmlos wie gedacht, mit Mittlerweile knapp 50km in den Beinen.  Weiter geht es in Südlicher Richtung. Bei Preungesheim über die A661 und schon wieder geht es Bergan über die Felder. 

Ich biege (mal wieder) falsch ab und lande auf dem Lohrberg. Als ich mich grade ärgern will entdecke ich die atemberaubende Aussicht und beschließe, es lieber zu lassen, und dafür für mich ganz heimlich zu beschließen, dass ich Frankfurt vielleicht doch ein bisschen mag.

Lohrberg mit Blick nach Süden

Ich fahre ein Stück den Berg runter, um dann scharf links abzubiegen und wieder nach oben zu fahren, zurück zum Radweg. Der führt nämlich weiter nach Osten bis Bergen-Enkheim, um dann scharf links mal wieder den Berg hoch zu führen. Ich überhole einen anderen Mountainbiker und fühle mich super, obwohl es stetig auf und ab geht. Aber die Beine haben immer noch genug Kraft, um die kleineren Hügel im Stehen hochzusprinten. Es lebe der Trainingseffekt. Mittlerweile steht auf dem Tacho fast eine 60 und ich denke mir, dass es langsam auch Zeit wäre, nach Hause zu kommen. 

Durch den Wald, vorbei am Heinrich-Kraft-Park geht es dann steil bergab (leider zu viel Schotter um rollen zu lassen) nach Fechenheim. Noch kurz über die Hanauer Landstraße und schon landet man in der Mainschleife und auf meinem üblichen Laufweg. Home, sweet Home. 
Der Tacho klettert auf die 70 und meine Beine beginnen, sich ernsthaft zu beschweren. So langsam reicht es. Die Carl-Ulrich-Brücke ist die letzte, und nach 72km komme ich ziemlich happy zuhause an. 

Definitiv eine schöne Tour, Schilder sind reichtlich vorhanden, zeigen aber nicht immer eindeutig in welche Richtung man fahren soll. Auch gab es vor einigen Jahren eine Änderung der Streckenführung, weshalb man zwischenzeitlich anderen Schildern folgen muss, oder man landet im nirgendwo. Leider weist einen da niemand drauf hin. Aber was solls. Ich kann die Tour jedem nur empfehlen. 





Freitag, 9. November 2012

Radschwimmen

Der Wecker klingelt um 8:00 Uhr. Mittlerweile bin ich es ja quasi gewöhnt so früh aufzustehen. Wahnsinn, dass ich das mal sagen, äh, schreiben würde.

Kurz gefrühstückt, die Tasche gepackt, und dann ab in die Bahn. Heute steht der Rad-Test an. Ich weiß nicht so wirklich was mich erwartet, aber zum Glück bin ich trotzdem nicht nervös.

Irgendwie schaffe ich es, eine Bahn zu früh zu nehmen, und habe deshalb die Wahl, 15min zu warten, oder 5km mit dem Rad zu fahren. Ich entscheide mich für Zweiteres und bin 15 Minuten zu früh bei Brian. Das macht nichts, denn so habe ich Zeit, nochmal kurz mit Martin zu telefonieren, der ein paar gute Nachrichten hat.

Brian fackelt nicht lang und ich hüpfe ins Bad um mich umzuziehen, während er mein Rad auf der Rolle drapiert und mit mehreren Kabeln wie Lametta behängt. Die Konstruktion wird dann mit dem davor auf einem hübschen Oma-Stil Beistelltischchen platzierten Rechner verbunden, der mir lustig blinkende Balken anzeigt, wenn ich in die Pedale trete. Zumindest sollte er das, denn scheinbar weigert sich das Messgerät zunächst standhaft, bis Brian ihm genug zugeredet hat und es dann doch loslegt.

Ich bin einigermaßen beeindruckt von der technischen Finesse die aufgefahren wird, und weitaus weniger von der Ansage, dass der Test aus 20 Minuten "alles was geht" bestehe. Nach dem warm Strampeln, versteht sich.

Ich trete also ein wenig zögerlich in die Pedale und beginne schon jetzt zu Schwitzen wie ein Schwein. Na das kann ja heiter werden. Dazu klingelt es noch, und irgendwer kommt zu Besuch. Während ich trete, fachsimpeln Brian und der Unbekannte über meine Sitzposition. Ich fühle mich wie wenn Mutti mit ihren Freundinnen Erziehungsfragen klärt, während ich daneben sitze. Großartig.

Irgendwann ist das warmstrampeln dann vorbei, und Brian verkündet es würde jetzt losgehen. Ich trete also was geht und fluche bereits nach 2 Minuten still vor mich hin, warum ich gleich so schnell losgefahren bin. Nachlassen geht ja jetzt auch nicht, wie sähe das denn aus...
Also strampeln, fluchen, strampeln. Dazwischen sage ich tonlos sämtliche Gedichte und Songtexte auf, die mir so in den Sinn kommen. "Wer reitet so spät durch Nacht und Wind", "Two roads diverged in a yellow wood", "You gotta lose yourself in the moment", you get the idea. Wenn irgendjemand jetzt Lippen lesen kann hält er mich für komplett bescheuert.

Zum Glück muss der Besucher gehen und Brian muntert mich mit "das sieht gut aus!" und "nur noch 10 Minuten!" auf. Als ob. Das Schlimmste ist, dass ich nicht schnell genug fahren kann, um meinen Sarkasmus auszuschalten. Ich schwitze und trete und murmle vor mich hin und schwitze weiter. Die Uhr am Rechner scheint kaputt zu sein, ich könnte schwören, dass sie 5 Minuten lang 10 Minuten angezeigt hat.

Nach 12 Minuten fangen die Beine an zu zittern. Zum Glück sieht man das nicht, denn sie sind ja mit Treten beschäftigt und die Klickpedale schränken den Bewegungsspielraum seitlich doch schon ziemlich ein. Ich fluche mein Handtuch an und trete weiter, versuche zwanghaft, nicht auf die Uhr zu schauen.

Irgendwann verkündet Brian ein "noch 5 Minuten!" und dann "noch 2!" und irgendwie trete ich pro forma noch ein bisschen schneller. Jetzt ist ja auch egal.

Dann ist der ganze Zauber vorbei und ich darf weitere 10 Minuten locker strampeln um meine Beine wieder abzukühlen. Brian sagt, er sei beeindruckt, aber ich bin mal wieder nicht sicher ob positiv oder negativ. Meine Beine jedenfalls sind ziemlich beeindruckt und verkünden mit süffisantem Grinsen, dass sie Morgen abfallen werden.

Irgendwann klettere ich vom Rad, um in die Laufschuhe zu wechseln und noch eine Runde um den Block zu laufen. Das geht sogar erstaunlich gut, vergleicht man es mit dem Sonntag.

Nach einer Dusche reden wir noch kurz übers Schwimmen und dann schwinge ich mich wieder aufs Rad Richtung nach Hause. Ergebnisse gibt es am Montag. Wir dürfen gespannt sein.

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Für den Abend steht noch Schwimmen auf dem Plan. Ich weiß Mittags schon, dass das ganz und gar keine gute Idee ist. Zur Motivation hatte ich mich mit einer Freundin verabredet, die Überstunden machen muss, und deshalb absagt. Na toll.

Ich mag das Offenbacher Schwimmbad nicht, also fahre ich nach Langen. In der Halle ist irgend eine Veranstaltung, und scheinbar scheint es Freikarten fürs Schwimmbad gegeben zu haben, denn das Becken platzt aus allen Nähten.

Zusätzlich ist grade Jugend-Vereinstraining auf den beiden Aussenbahnen, sodass alle Schwimmer sich irgendwo unter die Aquajogger und das restliche Treibholz verteilen.

Ich habe zum ersten Mal das Pieps-Ding dabei und bin einigermaßen entsetzt über das Tempo, dass das Ding mir abverlangt. Mit gemütlichem Kachelzählen hat das leider nichts zu tun. Statt dessen melden meine Arme, dass sie überhaupt keine Lust auf dieses Schwimmzeug haben, und die Waden beschließen, bei jedem Mal vom Beckenrand abstoßen, Krampfanfälle zu bekommen. Hervorragend.

Ich beginne, den Plan abzuarbeiten und schlängle mich dabei, um die anderen Schwimmer herum. Zeiten einhalten: Fehlanzeige. Das Ganze mutet mehr als Triathlon Schwimm-Start denn Bahnenziehen an. Irgendwie schaffen es die anderen Schwimmer ausserdem, unglaubliche Wellen zu produzieren, sodass ich zum Teil heftige Hustanfälle kriege.

Irgendwann finde ich dann doch eine einigermaßen leere Bahn und auch halbwegs mein Tempo. Nur die letzten 25m sind immer zu langsam. Ich versuche es schneller, mit dem gleichen Ergebnis. Bis mir auffällt, das die Massage-Düsen (aka Strömungsmaschineturboding) eingeschaltet sind, und mir meine Statistik versauen. Na toll.

Ich habe bereits nach 1000m sowas von keine Lust mehr und fluche unter Wasser alle mir entgegenkommenden Schwimmer an, in der Hoffnung, einer möge es hören. Irgendwie schaffe ich es dann doch. Die letzten 500m zwar eine ganze Minute langsamer als vorgegeben, aber das ist mir mittlerweile auch egal. Ich versuche zu evaluieren, welches Körperteil mir nicht weh tut, und komme zu dem Ergebnis, dass meine Zehen noch ganz in Ordnung scheinen, worauf hin ich sie mir prompt am Beckenrand anstoße.

Nach 200m Ausschwimmen starkse ich unglaublich unelegant zur Dusche und beschließe, Schwimmen bis auf Weiteres zu hassen.

Morgen stehen zwei Stunden Radeln an. Zum Glück hasse ich radeln ja sowieso, dann spare ich mir die Mühe, jetzt damit anfangen zu müssen.

Montag, 5. November 2012

Recap: Woche 9

Die Woche war Sporttechnisch recht ruhig. Zwei Läufe während der Woche, beide bei miserablem Wetter, neue Bestzeit auf 10km im Training (mehr als 4min als die beste Wettkampfzeit, die ich habe.... ok das ist auch nur eine...) 

Ansonsten war natürlich am Sonntag der Hugenotten-Duathlon, über den ich in einem anderen Beitrag ausführlicher berichtet habe. 

Eine weitere Neuerung gibt es: Ich habe mich entschlossen, mir einen Trainer zu beschaffen. 
Brian kenne ich bereits von meiner aktiveren Zeit vor zwei Jahren und nach einigen kurzen Gesprächen online war ich am Samstag bei ihm um das weitere Vorgehen zu besprechen. Für mich bedeutet das, dass ich meine Planung nicht mehr selbst mache sondern in kompetentere Hände abgebe. Ausserdem sollte sich das Ganze positiv auf meine Gewichtsentwicklung auswirken, da Brian gern ein Ernährungstagebuch hätte. Juchu. Vor lauter Protokollieren werde ich vermutlich gar nicht mehr zum Sport kommen. 

Für die nächste Woche stehen einige Tests an: Schwimmen am Montag und Rad am Freitag. Wir dürfen also gespannt sein, was dabei heraus kommt. Ich werde euch auf dem Laufenden halten. 

Sonntag, 4. November 2012

Hugenotten-Duathlon

Der große Tag. Eigentlich ist er gar nicht so groß, aber weil ich noch nie einen Duathlon gemacht habe, bin ich trotzdem aufgeregt.

Am Abend vorher habe ich sämtliche Bekleidungskombinationen in Erwägung gezogen und mich für kurze Tri-Shorts, darüber lange Lauf-Tights, ein Langarm-Funktionsunterhemd und ein dünnes Laufshirt entschieden. Fürs Rad ausserdem eine Regenjacke. Dazu Duschsachen, Kleinkram und den Rest in die Tasche gepackt, sodass ich mich Morgens nur noch anziehen muss.

Für den Hinweg noch was warmes drüber, zwei Toasts und eine Tasse Tee später kann es los gegen. Ich fahre mit der Bahn nach Neu-Isenburg und finde das Sportzentrum problemlos. Ist ja nicht das erste Mal. Natürlich bin ich viel zu früh da.

Ich bekomme meine Startunterlagen und hole mir einen Kaffee. Aufkleber ("lässt sich Rückstandslos entfernen") auf den Helm und das Rad und dann jede Menge doof rumsitzen. Meine Frage, wo sich denn der Rad-Checkin befände wird mit der Gegenfrage "es gibt einen Rad-Checkin?" beantwortet, also hänge ich das gute Stück einfach so an die dafür vorgesehene Stelle.

Später stellt sich heraus, dass ich einfach nur zu früh dran war, und es eine halbe Stunde später durchaus einen Checkin gibt. Mir solls egal sein, mein Rad hängt ja schon. Ich latsche weiter auf dem Platz herum und versuche herauszufinden, wo ich wann lang laufe. Bei meinem Talent schaffe ich das mit dem Verlaufen nämlich vermutlich sogar auf einer Tartanbahn.


Eine halbe Stunde bevor es losgeht ist Wettkampfbesprechung. Drei Männer reden abwechselnd in ein nicht durchgängig funktionierendes Mikrofon und die wichtigsten Brocken, die ich verstehen kann sind, dass es zwei Fahnen gibt, eine vorn und eine Hinten, und, dass die Waldwege vermutlich nicht existent sind, da die ganze Woche Holzarbeiten stattgefunden haben Hurra.

Ich beschließe, so zu fahren, dass ich keine Fahne sehe und freue mich, dass nun auch endlich Clara eintrifft, die mir für dieses Großereignis freundlicherweise ihre Multisport-GPS-Uhr zur Verfügung stellt. Das ist auch gut so, denn meine ist nicht Wasserdicht, und pünktlich 5 Minuten vor Wettkampfstart beginnt es zu regnen.

Bei meiner Einlaufrunde treffe ich ausserdem Claudi wieder, die dick eingepackt am Rand steht und zum anfeuern gekommen ist. Nach zwei Runden einlaufen dann zum Start, wo sich gefühlt 200 Läufer erstmal unter ein kleines Partydach quetschen, als ob man nicht in drei Minuten ohnehin nass würde. Aber wen kümmerts. Der Startschuss fällt und das 500 Mann (nur 75 Frauen) starke Läuferfeld setzt sich eher gemächlich in Bewegung.

Ich walke über die Zeitnahmematte und trabe dann los, eine Runde durchs Stadion. Schon jetzt stelle ich fest, dass die Beine nicht ganz so fit sind, wie ich das gern hätte, trotzdem bin ich dabei, Leute zu überholen. Wow. Ganz neues Gefühl.
Wir laufen aus dem Stadion raus und in den Matsch rein. Es sind zu viele Leute, um den Pfützen auszuweichen, und so schwimmen meine Füße innerhalb weniger Minuten in meinen Schuhen herum. Juchu. Ich wollte es ja matschig.


Wir laufen in den Wald und ich schaue auf die Uhr. Clara hat clevererweise den Puls auf eine andere Seite als den Pace gepackt, und so beschließe ich, nach Gefühl zu laufen und pendle mich auf 5:38 ein. Die Beine wollen einfach nicht mehr. Dennoch überhole ich damit immer wieder andere Frauen und Männer. Wahnsinn. Die Laufrunde ist recht ereignislos, und würde mich jemand bei KM 4 fragen, so würde ich ihm vermutlich sagen, dass ich jetzt kein Rad mehr fahren kann. Aber zum Glück fragt mich niemand, und so biege ich zurück ein ins Stadion, vorbei an zwei weiblichen Streckenposten die "FRAUENPOWER! FRAUENPOWER!" rufen, sobald eine Frau in Sicht kommt, und bei den Herren "Männerpower..." murmeln. Ich lache und freue mich, dass ich lachend auf einem der Fotos von Clara lande.

Mein Rad steht gleich am Anfang der Wechselzone und ich friemle etwas lange mit dem Reisverschluss meiner Jacke herum, bis ich endlich loslaufen kann. Eigentlich würde ich lieber gehen, aber irgendwie scheint das nicht zur Debatte zu stehen. Ich renne keuchend über die Matte und biege rechts ab in Richtung Radstrecke.

Die ersten Minuten im Sattel fühlen sich an wie ein Segen. Endlich nicht mehr laufen. Die Beine erscheinen erstaunlich fit, und ich überhole jede Menge Leute. Viele davon "bergauf", wo auch immer sich die Möglichkeit ergibt, denn die Waldwege sind schmal und extrem matschig. Kurven lassen sich quasi nur in Schrittgeschwindigkeit fahren, und ich habe ziemliche Angst vom Rad zu fallen.

Vor mir fährt ein Mann mit Eintracht Frankfurt Trikot und ich hänge mich an ihn dran. Gutes Tempo und gleichzeit ein bisschen Windschatten, auch wenn der mir in den Kurven nicht so viel bringt. Aber ich muss nicht denken sondern nur hinterher fahren. Das ist praktisch. Irgendwann zieht er dann doch davon und ich bin fast traurig, dass ich mir ein anderes Zugpferd suchen mus.

Nach 10km wird mir klar, dass ich zu schnell losgefahren bin. Die zweite Hälfte wird also deutlich langsamer, und ich beginne mich zu fragen, wie diese Beine auch noch einen zweiten Lauf durchstehen sollen. Irgendwie ist plötzlich niemand mehr hinter mir, und die nächste Person vor mir ist ganz schön weit weg, sodass ich sie nur auf langen Graden sehe. Keine Ahnung ob das gut ist. Ich mache etwas langsamer, in der Hoffnung, dass meine Beine es mir danken werden.

Endlich kommt die Einfahrt ins Stadion und ich starkse ungelenk durch die Wechselzone und entledige mich meiner Jacke und des Rades.

Das Laufen ist furchtbar. Meine Beine hätte ich mitnehmen sollen, denn die beiden Klumpen die ich da mit mir rumschleppe haben überhaupt kein Gefühl. Ich versuche so etwas wie "Laufen" aber habe überhaupt kein Gespür für Tempo oder Technik. Ich hopple vor mich hin und gucke gelegentlich auf die Uhr. Die sagt irgendwas um 6:00 und da ich meine Beine nicht spüre, kann ich auch nicht schneller laufen.

Ich beginne diese ganze Duathlon-Sache für extrem bescheuert zu halten, zumal es jetzt so stark regnet, dass wir auch bequem schwimmen gehen könnten. Nach knapp 2,5km fühle ich auch meine Beine wieder und wünsche mir, ich täte es nicht. Schneller laufen geht sowieso nicht mehr, und ich will nur noch dass es vorbei ist.

schamlos raubkopiert von hier
Endlich der Einlauf ins Stadion, vorbei an den Leuten, die bereits dabei sind, ihre Fahrräder sauber zu spülen. Sehr motivierend. Nicht.
Der Sprecher kündigt mich an und ich denke, er soll einfach nur seine Klappe halten. Irgendwer in der Wechselzone ruft mir zu, ich soll durchziehen. Ich funkle ihn böse an, laufe aber trotzdem schneller. Soll ja gut aussehen.

Da kommt das Ziel. Die Leuchtanzeige sagt 1:43:irgendwas und ich überlege, hyperventilierend zusammenzubrechen, besinne mich aber eines besseren und gehe keuchend weiter zum Getränkestand, wo ich mir Wasser und köstlichen warmen Krümeltee schnappe. Clara wartet ziemlich durchnässt und ich freue mich sie zu sehen.
Ich würde gern mehr trinken, aber bekomme ständig Hustanfälle. Scheinbar ist meine Lunge der Meinung, genug für die nächsten zwei Monate geleistet zu haben.

Mir wird ziemlich schnell ziemlich kalt, sodass ich mich von Clara verabschiede und duschen gehe. Die Ergebnisliste sagt mir hinterher, dass ich 44. Frau geworden bin, 10. in meiner Altersklasse. Also doch nicht Letzte. Juchu. Ich bin ein bisschen stolz und gönne mir zur Feier des Tages einen Döner mit Pommes.




Mittwoch, 31. Oktober 2012

Waldseerunning

Laufen am Dienstag.
Wer kennt die Strecke?

Da ich Jenny versprochen hatte, ihren Hintern regelmäßig in den Wald zu quälen, ging es am Dienstagmorgen nach Langen. Jenny wohnt direkt am Waldrand, quasi ums Ecke vom Langener Waldsee. Nach unserer Runde einhoppeln (dieses Mal 3min Laufen, 1min Gehen) bin ich für meinen eigenen Lauf losgezogen - 9km in 6:45min. 

Leider gestaltete sich die Streckenplanung mal wieder etwas... kreativ. Waldwege die einfach enden oder zu dornenüberwachsenen Trails werden - ich sollte einfach bei "langweilig" bleiben, was das Laufen gehen. 
live beim laufen verwackelt
Das Wetter ließ auch deutlich zu wünschen übrig, was dennoch einige von Hundespatziergängern mit Pilzsammeltüten nicht davon abhielt, durchs Unterholz zu stapfen. Der Waldsee, den ich an diesem Tag umrundete, lag eher etwas trostlos da und insgesamt half die Aussicht, gleich auch noch zur Arbeit zu müssen nicht wirklich weiter. 

Dennoch habe ich mich wohl langsam auf die 6:45 eingeschossen, und die Beine machen willig mit. Vielleicht sollte ich auch in Zukunft einfach mehr Sorgfalt ins Warm Up legen, das ist mir in den letzten Tagen mehrfach aufgefallen.



Dienstag, 30. Oktober 2012

Recap: Woche 8

Mal wieder gemischte Gefühle zur Woche. Mit dem Montag und Dienstag hat alles gut angefangen, von Freitag bis Sonntag hatte ich allerdings Besuch, was die ganze Sportsache etwas schwierig gemacht hat.

Den langen Lauf habe ich auf Samstag verschoben, am Donnerstag noch ein paar Intervalle eingeschoben, dafür musste der Lauf am Sonntag aus Zeitgründen ausfallen. Anfeuern dreier Kollegen beim Frankfurt Marathon war wichtiger :) 

Insgesamt waren es dann doch 31 Laufkilometer in der Woche, was sich meiner Meinung nach sehen lassen kann. 

Für die nächste Woche steht vor dem Hugenotten-Duathlon pseudo-Tapering an, was mir auf Grund des vollgestopften Terminsplans entgegen kommt. 

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Mit dem Rad zur Arbeit

Die neue Woche wollte ich schon mal besser als die Alte beginnen: mit dem Rad zur Arbeit.

Nachdem der Lauf gestern doch etwas kürzer ausgefallen war, sollte das also kein Problem darstellen. Neben meinem Job als Angestellte im Einzelhandel bin ich auch noch Selbstständig und fahre deshalb mehrfach die Woche Richtung Rödermark um dort zu arbeiten.

Der Montag brachte strahlenden Sonnenschein und Temperaturen um die 20°C, was für Oktober extremst angenehm ist. Großartigstes Herbstwetter, bunte Bäume, da Wochentags kaum Leute auf der Straße, und eine neue Route zum Ausprobieren.

Offenbacher Stadtwald
Los gehts wieder Richtung Bürgel, quer durch die Pampa und über die Eisenbahnbrücke, am Schneckenberg vorbei durch den Stadtwald zum Stadion und dann weiter Richtung Heusenstamm. Ab da ein Stück der Route, die ich vorletzte Woche gefahren war, wunderschönster Sonnenschein und nette kleine Trails, die vor lauter Laub kaum noch zu sehen waren.

Dann quer durch den Wald Richtung Rodgau - unmengen an Pilzen, mehr Laub und diverse Rentner mit Plastiktüten bewaffnet. Dazu Seen die herrlichst im Sonnenlicht glänzen. So lässt es sich aushalten.

Suchbild: Finde den Trail
Zwischendurch fällt mir ein, dass ich ja mal ausprobieren wollte, wie schnell ich mit dem MTB sein kann, weshalb ich ein paar Sprintintervalle auf den graden Waldautobahnstücken einlege. Nicht schlecht. Mal sehen was da im Wettkampf geht. Ich merke, dass die Beine langsam mehr Kraft bekommen. Leider liegt mein Pulsgurt immer noch in Langen, also habe ich keine Ahnung, wieviel Anstrengung mich die Sprints tatsächlich gekostet haben.

Nach einer Stunde meldet sich mein Hintern wieder. So langsam geht er mir gehörig auf den Keks. Anscheinend mag er sich einfach nicht mit dem MTB-Sattel anfreunden. Und das, obwohl ich die gute Radhose trage. Ich werde mir wohl etwas einfallen lassen müssen.

Zum Glück ist es nicht mehr weit. Nach knapp 1,5h Fahrzeit komme ich am Ziel an und hüpfe kurz vor Arbeitsbeginn nochmal unter die Dusche.

Und was kann euer Arbeitsweg so?


Montag, 22. Oktober 2012

Recap: Woche 7

Mir fällt grade kein sinnvoller Titel ein, also muss es der tun.

Die Woche war insgesamt sehr busy. Auf der Arbeit tut sich einiges, uns irgendwie habe ich es geschafft, meinen Sport mit rein zu quetschen.

Am Freitag hätte eigentlich noch eine Tempo-Einheit im Laufen angestanden, aber die beiden Tage vorher haben mir ziemlich den Rest gegeben, sodass der Schweinehund am Freitag triumphierend neben mir auf dem Sofa liegen durfte. Samstag war dann arbeitstechnisch kein Sport machbar, sodass erst Sonntag wieder was ging.

Am Samstag habe ich ausserdem den Fehler gemacht, mir mal die Ergebniszeiten vom Hugenotten-Duathlon 2011 anzuschauen, und einen riesen Schock zu bekommen. So wie das aussah, hatte ich nicht nur gute Chancen letzter zu werden, sondern auch, vor Zielschluss gar nicht anzukommen.

Nachdem sich der ersten Hormonstoß gelegt hatte, fiel mir ein, dass es ja keine 5km sondern 4,5 waren, was die Sache nicht deutlich besser machte, aber zumindest ein bisschen. Das letzte Drittel dürfte ich wohl schaffen. Wobei ich keine Ahnung habe, was ich so auf dem MTB an Geschwindigkeit zusammenstrampeln kann. Hoffentlich wird es matschig, damit die Crosser im Nachteil sind. Muahahaha.

Sonntag, 21. Oktober 2012

Bloggerlaufen

Sonntagmorgen. Langer Lauf. Nach den zwei Tagen Pause hätte ich ja gerne einfach weiter geschlafen. Aber zum Glück war ich verabredet, was dann sogar den Schweinehund überzeugt hat.

Zum Glück bin ich etwas früher aufgestanden als normalerweise, denn Claudi ist 10 Minuten zu früh dran und fragt ob sie noch kurz ihre Jacke ablegen darf. Klar darf sie, und um sie Willkommen zu heißen platziert die dicke Katze erstmal einen riesigen, unglaublich widerwärtig stinkenden Haufen im Katzenklo. Na Super. 

Nach dem Fechenheimer Volkslauf hatte ich erstaunt in meinem Feedreader einen gleichnamigen Artikel gefunden, und daraufhin festgestellt, dass die gute Claudi nur einen Katzensprung (ok, große Katze) von mir entfernt wohnt, und wir auf einem ähnlichen Level liegen dürften. Nach einer ziemlich lustigen E-Mail Konversation haben wir uns dann zum Laufen verabredet, sehr zum Ärgernis des Schweinehundes eben. 

Wir laufen zum Main runter und es ist ziemlich frisch. Claudi erzählt, dass sie gestern einen Berglauf gemacht habe. Da wären Berge bei gewesen, und die hochzulaufen hätte dafür gesorgt, dass ihr Hintern sich jetzt ordentlich meldet. Nach der Aktion am Mittwoch kann ich das mehr als nachvollziehen und bekunde meine Anteilnahme. 

Ich ärgere mich darüber, dass ich meinen Pulsgurt bei Jenny habe liegenlassen. Wobei das bei dem Tempo eigentlich auch egal ist. GA1 ist solange man sich noch unterhalten kann, ohne Schnappatmung zu bekommen. Oder so. 

Eigentlich stehen 12km auf dem Plan, aber aufgrund des geplagten Hinterns von Claudi, und weil ich später auch noch Termine habe beschließen wir, das ganze ein Wenig abzukürzen. Wir laufen über die Brücke nach Fechenheim, die Volkslaufstrecke entlang, dann wieder über die Brücke, ein bisschen über die Felder, am Badesee vorbei und wieder zurück zum Main und zur Heimat. 

Zwischendurch traben Vereinskollegen von Claudi an uns vorbei und hoppeln kurz nebenher. Ich erkenne die Beiden, die ich beim Volkslauf gesehen hatte, und bei denen ich mich gefragt hatte, warum Best Worscht den Verein sponsort. Sie wären seit 8 Uhr unterwegs. Man würde für den Frankfurt Marathon trainieren. Ich bin beeindruckt und überlege schlagartig, ob ich tatsächlich diesen ganzen Marathon und Ironman Quatsch machen will. Der Schweinehund läuft kichernd nebenher. 

Vermutlich muss ich nicht dazu sagen, dass wir die ganze Zeit wild am quatschen waren. Insgesamt ist so ein langer Lauf zu zweit doch deutlich abwechslungsreicher als allein. Claudi scheint diese Meinung zu teilen. Jedenfalls kann ich ziemlich gut verdrängen, dass mir die Beine dann irgendwann schon ziemlich weh tun, und wir verabschieden uns mit der Hoffnung auf eine eventuelle Wiederholung der Veranstaltung. 

Freitag, 19. Oktober 2012

Schwimmtraining

Schwimmen. Ja, auch mal wieder. Und heute (mal wieder) mit Jenny. Ich hatte meine Schwimmsachen mit zur Arbeit geschleppt und mich danach in den Zug nach Langen gesetzt um die letzten zwei Stunden im Schwimmbad noch zu erwischen.

Ausnahmsweise hatte ich sogar mal wieder einen Plan. Naja ok, ich hatte irgend einen Plan aus meinen E-Mails gefischt und ihn dann zusammen mit Jenny abgewandelt. Es wurden dann tatsächlich doch 2km, wobei mir nach knapp einem bereits die Arme extrem weh taten. Das hinderte mich allerdings nicht daran, mit meinen Technikübungen die auf der gleichen Bahn schwimmenden Triathleten zu überholen, die davon zunehmend genervter wurden. Was kann ich denn dafür, wenn ich ohne Arme schneller schwimme als du mit?!

Insgesamt recht unspektakulär, Jenny hatte es eilig, weil sie am nächsten Tag nach Istanbul fliegen würde und noch jede Menge Kram für die Arbeit zu erledigen war und ich war platt und hatte nicht mehr die Kraft Wiederspruch einzulegen. Immerhin geschwommen.

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Popoaua


Mittwoch war Radeln angesagt. Also eigentlich eine Koppeleinheit, da ich nach Langen zu Jenny radeln wollte, und mit ihr eine lockere Runde laufen.

Das geradel ging eigentlich ganz gut los. Ich habe mich etwas über die Baustelle geärgert, die mir in Bürgel immer noch den Weg versperrt, die sich aber ganz gut umfahren lässt.
Die Strecke stellte sich als gelinde gesagt: "realtiv ätzend" heraus. Die letzten Tage hatte es etwas geregnet, und die Wege waren an vielen Stellen aufgeweicht. Als wäre das nicht schlimm genug (ich habe eigentlich nichts gegen Matsch, aber so auf Dauer kann er schon mal nerven), ist jetzt wieder die Zeit der Holzfäller gekommen, die mit ihren Riesenmaschinen den Waldboden in eine Sumpflandschaft verwandeln, und die Wege zum Teil so gut wie unpassierbar machen.

Zudem wurde mir mein Versuch, mal wieder ein paar "nicht so befahrene" Wege oder Trails zu finden zum Verhängnis. Die Wege waren zermatscht und zum Teil nur unter extremen Anstrengungen passierbar, zum Teil hatte ich mir auch zielsicher Reitwege ausgesucht und durfte mich durch knöcheltiefen Sand quälen. Wie ich es geschafft habe, nicht vom Rad zu fallen ist mir schleierhaft.

Mit dem Versuch, das Schlimmste zu vermeiden fuhr ich mal wieder eher Schlangenlinienmäßig um meine Route herum statt an ihr entlang und entdeckte dabei eine relativ skurile Gedenkstelle, die dem letzten Wolf von Dreieich gewidmet ist. Das Internet beantwortete meine Frage, warum das denn ein Sten ist, auf dem Stock steht damit, dass es urprünglich ein Stock war, der aber kaputt gehauen wurde (wie das halt im Wald mit Gedenkstädten so passiert) und der daraufhin von einer Gruppe engagierter Senioren ersetzt wurde. Wozu der Stein ein Dach braucht, ist mir allerdings schleierhaft.

Der letzte Wolf wurde dort übrigens 1784 geschossen, weshalb ich mich relativ sicher fühlte, als ich auf der danebenstehenden Bank eine kleine Pause einlegte.


Auf dem letzten Drittel des Weges meldete sich mein Hintern dann zu Wort und beklagte sich über die miese Behandlung die ich ihm zu Teil werden ließ. Ich legte die letzten Kilometer fluchend, und zum Großteil im Stehen zurück - kurz von einer älteren Dame angehalten, die sich beim Spatzierengehen wohl verlaufen hatte und der ich den Weg zeigen musste.

Bei Jenny angekommen war ich fix und fertig. Statt der geplanten 3min bis zum Lauf wurden es 10, war mir aber mittlerweile auch egal war. Jenny jammerte über ihren Hintern und ich über meinen und im Grunde war damit alles gesagt. Weil Jenny dann auch ncoh über ihre Beine jammerte, legten wir die 3km Runde als Run-Walk-Run zurück und schwätzten uns dabei die Seele aus dem Leib.

Eine Dusche und eine Zugfahrt später fühlte ich mich dann tatsächlich wieder wie ein Mensch. Der Hintern grummelt nach wie vor beleidigt vor sich hin.

Dienstag, 16. Oktober 2012

Achter

Nicht ganz waches Opfer
Heute war wieder Laufen. Vor ein paar Tagen hatte ich meinen Trainingsplan überarbeitet, und festgestellt, dass ich mit dem Schnitt, den ich momentan laufe, eine ambitioniertere Zeit als Sub 1h für Silvester anstreben kann. Welche wird allerdings noch nicht verraten, das große Ziel bleibt weniger als eine Stunde, ob zur Pflicht die Kür mit drauf kommt, wird sich zeigen.

Heute Morgen standen jedenfalls 8km auf dem Plan - eine Distanz, die ich mittlerweile echt gern mag. Ich bin die übliche Runde gelaufen, und gebe zu, dass es bei strahlendem Sonnenschein zunehmend schwieriger wird, neue Bilder auf der immer gleichen Strecke zu machen.

Durchfahrt unter der HfG
Der Plan sah die 8km in 6:45 vor, was mir zu beginn etwas Ambitioniert erschien, aber ich konnte die Geschwindigkeit nach einigen anfänglichen Schwankungen recht gut halten. Der Puls lag im Schnitt bei 155bpm - 78%, nach nicht ganz so konservativer Definition (z.B. der vom Hr. Marquardt) also noch GA1. Gebraucht habe ich 53:54min - was für eine Zeit! Die letzten drei Läufe über diese Distanz hatte ich jeweils ziemlich genau 60min gebraucht. Unglaublich.

Ob ich diesem Plan weiter folgen werde, werde ich diese Woche entscheiden. Ich habe ihn jedenfalls ein wenig angepasst und "Triathlon-tauglich" gemacht.

Morgen steht eine Radtour mit Koppellauf an, der Plan ist, den Laufpart zusammen mit Jenny zu machen. Das dürfte mich dann auch dazu zwingen entsprechend langsam zu laufen. Hoffentlich spielt das Wetter mit...




Montag, 15. Oktober 2012

Gemischte Gefühle: Recap Woche 6

Ich bin nicht sicher wie ich an diese Woche herangehen soll.

Nach dem Sonntag bin ich einigermaßen unmotiviert in die neue Woche gestartet. Mir fehlen insgesamt 2 Laufeiheiten, dafür habe ich die anderen etwas länger gemacht: Geplant waren 24km, auf etwas mehr als 19km bin ich gekommen, eigentlich gar nicht schlecht.
Die Radtour am Donnerstag habe ich ja ausreichend dokumentiert, am Mittwoch war ich mit Jenny Schwimmen - nichts nennenswertes ausser ein wenig Delphin Technik und Oma-Brust. Hier muss ich definitiv wieder etwas konsequenter werden.

Positiv war dass ich dreimal diese Woche ein XL Kleidungsstück anprobiert habe, und es gegen ein L tauschen musste. Damit bin ich nun offiziell von Hosengröße 46 (Januar) auf 42 runter, Obenrum von 42 auf 40. Diese Hosengröße habe ich normalerweise erst mit 5kg weniger, was bedeutet, dass ich massig Muskeln aufgebaut haben muss. Yay.

Insgesamt bleibt das Gefühl, zu wenig gemacht zu haben - etwas das sich nächste Woche definitiv ändern muss. Dafür haben die paar Tage Erholung echt geholfen mich wieder etwas entspannter zu fühlen. Es ist wieder mehr Motivation da, und ich freue mich, auf das nächste Ziel hin zu arbeiten. Ausserdem habe ich diverse Kollegen und Freunde, die mir bestätigen, dass ich sie immer wieder inspiriere, und die gerne mit mir zusammen trainieren möchten, was ebenfalls wieder sehr aubauend ist. Chakka!

Sonntag, 14. Oktober 2012

Moin Moin

Wie bereits erwähnt war ich übers Wochenende in Hamburg - genauer: meine Gastgeber leben in Bergedorf.

Urlaub und Sport ist ja immer so eine Sache, ich hatte allerdings schon im Voraus geklärt, dass ich mind. einmal die Laufschuhe schnüren würde, und die Gegend dort ist wirklich extrem gut dazu geeignet.

Es gibt, quasi vor der Haustür, diverse Parks, die sich wie ein geüner Gürtel aneinander Reihen, und wo an diesem Samstag Morgen kaum wer unterwegs war.

Parkeingang "Sander Tannen"
Also aus der Haustür raus, die Straße hoch, an irgend einer ganz hübschen Kirche vorbei, und dann rechts ab und schon steht man quasi im Wald. "Sander Tannen" nennt sich die Grünanlage und besticht durch nette, leicht matschige (am Freitag hatte es geschüttet) ege. Ich folge einem, der sich "Walter-Hammer-Wanderweg" nennt, und wundere mich, wer dieser Hr. Hammer wohl war und ob er gern gewandert hat.

Es geht leicht bergab und nach dem Überqueren einer Straße erwarten mich einige "Brücke gesperrt" Schilder. Da ich bei der Routenplanung keine Gewässer gesehen habe, beschließe ich den Hinweis zu ignorieren und laufe weiter. Die Schilder wiederholen sich, und irgendwann hindert ein Bauzaun am Weiterkommen. Also rechts den Hang wieder hoch und um ein Krankenhaus herumgelaufen, auf der anderen Seite eine recht steile, verdächtig rutschig aussehende Treppe wieder runte und weiter im Tal lang.

Auf den Bildern sieht es nie so steil aus









Nach dem Überqueren einer weiteren Straße wird die Landschaft etwas Norddeutscher und ich passiere die Boberger Düne, natürlich nicht ohne drauf herum zu krabbeln und mich über Sand in den Schuhen zu ärgern.

Sand in den Schuhen
Sahara Feeling
Nach der Düne verlasse ich den Hammer-Weg und biege auf den "Rundweg Segelfluggelände" ab, der zunächst als kleiner Trail daher kommt, sich aber recht bald zum ordentlichen Weg mausert. Zudem passiere ich einen Hubschrauberlandeplatz und laufe am Rand des doch recht weitläufigen Geländes entlang.

Worauf man als Läufer so achten muss
Als der Rundweg wieder in den Hammer-Weg mündet, erscheint ein Reiter im Blickfeld, der parallel von mir auf einem wunderschönen Fuchs dahin trottet. Ich denke an "Born to Run" und daran, dass Menschen Pferden angeblich easy davonlaufen können und beäuge die beiden kritisch.


Der Reiter verfällt in Trab und ich gebe jegliche Hoffnungen auf- nur um nach einer Kurve den Boberger See zu erblicken und festzustellen, dass ich tatsächlich das Pferd-Reiter-Gespann wieder eingeholt habe.
Faszinierend.
Der Vierbeiner darf sich im See etwas erholen und ich hopple weiter - verlasse den Hammer-Weg wieder und folge einem kleineren Pfad, der mich wieder über ein, zwei Ausläufer der Dünen führt. Nochmal zwei Straßen Überqueren und das letzte Stück ist dasselbe wie auf dem Hinweg.



Statt 12km sind es fast 14 geworden, und bis auf einige kurze Laufpausen und Ausflüge über Treppen bin ich sie erstaunlich konstant gelaufen. 7:32er Schnitt sagt die Uhr. Der Puls ist am Ende etwas hoch gegangen, nicht erfreulich aber ich habe mich weiterhin gut gefühlt, und das ist was zählt.



Zurück zuhause erwartet mich ein leckeres Frühstück und dann eine großartige Tour durch die Hansestadt.

Jemand lust auf Pilzpfanne?



Donnerstag, 11. Oktober 2012

Herbstradeln


Alles ein wenig stressig diese Woche. Am Donnerstag Morgen war ich radeln, am Nachmittag sollte es in Urlaub gehen. Wobei Urlaub vielleicht etwas übertrieben ist, ich wollte ein paar Tage nach Hamburg fahren, mir die Stadt ansehen und Freunde besuchen.

Donnerstag dann also radeln. Über die Strecke war ich mir bis ganz vor Schluss nicht sicher, und beschloss dann, eine Runde zu wählen, die mich quer durchs Grüne und einmal großzügig um Dietzenbach herum führen sollte.

Wenn man weiß wie, dann kann man Offenbach umfahren, ohne überhaupt mit der Stadt oder dem Verkehr in Berührung zu kommen. Meine Lieblingsstrecke führt ein Stück am Main entlang, kreuzt dann kurz vor Bürgel eine Straße und führt von da ab durch einen Grünstreifen. Man muss dann nocheinmal kurz eine Straße überqueren und über eine alte Eisenbahnbrücke fahren um zum Stadt- und Waldrand zu gelangen, aber ab da ist man egentlich direkt in der Natur.

Trotz der etwas kühlen 7°C am Morgen war das Wetter phantastisch: strahlend blauer Himmel und kaum Wind, dazu viele Bäume noch grün, einige aber schon in ihrem Herbstgewand. Die Strecke, die ich mir zusammengebastelt hatte, stellte sich als großartig heraus. Neben netten, kleinen, bequem zu fahrenden Radwegen ging es immer wieder über kleine Trailabschnitte an Bächen entlang oder an Seen vorbei, von denen ich so noch nie gehört habe, die die Tour aber definitiv abwechslungsreich und spannend gestalteten.


Zwischendurch gibt es dann auch noch einiges anderes spannendes zu entdecken: Geschichtslehrpfade, Balance-Parkoure oder Wald-Lern-Wege sind alle mit dabei. Bis knapp nach der Hälfte der Strecke ist das Höhenprofil leicht anstegend, danach kann man quasi "rollen lassen" - was für mich angesichts der Länge (wir reden hier ja MTB, kein Rennrad) auch durchaus nötig war.

Und wem die Flora (man kann quasi vom Rad aus Pilze sammeln, so zahlreich wachsen die) zu langweilig ist, der kommt auch Faunatechnisch auf seine Kosten. Die Runde bot bei mir: Reiher, Igel, Eichörnchen, Gürnsprecht, Ziegen, Pferde, Fische, diverse Hunde, Jogger, und einen Fuchs.

Wer die Runde nachradeln möchte, der findet sie hier.








Dienstag, 9. Oktober 2012

5. Fechenheimer Volkslauf

Der große Tag also. Um gleich unnötige Spannung vorweg zu nehmen: Ich habe mein Ziel erreicht. Soweit so gut. Zudem sollte ich erwähnen, dass ich ein, zwei Tage vor dem Wettkampftag die glorreiche Idee hatte, einige Kollegen zu fragen, ob sie nicht Lust hätten mit mir zu laufen, was sich als genialer Schachtzug heraus stellte.

Als ich die Augen aufschlug war es eiskalt und ich konnte den Regen durch die geschlossenen Fenster hören. Schlecht. Nicht wirklich motiviert quälte ich mich aus dem Bett und in die kalten Sportklamotten. Ich mag laufen bei Regen ja eigentlich, aber uneigentlich sagte das Thermometer, dass da draußen grade 8 Grad seien und die fühlten sich auch genauso kalt an wie das jetzt klingt.
Zum Frühstück gab es eine Banane und ein paar Himbeeren mit einem Teelöffel Zartbitter-Nutella. Mjam. Danach ab aufs Rad und durch den Sprühregen die knapp 3km zur Sporthalle nach Fechenheim geradelt.

Ich hätte das Gebäude fast verfehlt, hätte davor nicht ein großer Van mit Werbeschriftzug für die TSG gestanden. Also schnell nach drinnen in die (glücklicherweise) warme Halle und zur Nummernausgabe. Ich hatte die 126 gezogen, und die beiden Damen an der Ausgabe für den 5km Lauf hatten sich offensichtlich noch nicht auf ein System geeinigt, was die kleine Blechkasse betraf. Angesichts der recht kurzen Läuferliste weiß ich auch nicht, ob sie bis zum Ende der Anmeldungen dazu kamen oder ob sie ein solchs überhaupt gebraucht haben.

Ich nahm Platz an einem der Tische und philosophierte ein wenig darüber, wieso Best Worscht (eine lokale, semi-prominente Currywurst-Kette) das Tria-Team Fechenheim sponsort, als auch schon Götz eintraf, der die 5km mit mir zusammen laufen würde. Wir philosophierten kurz noch über Fast Food Sponsoren im Sport weiter und beobachteten dabei eine etwas kräftigere Dame mittleren Alters im rot-weißen Trainingsanzug und mit einem Megaphon von beeindruckender Größe ausgestattet beim auf die Bühne klettern. Die Frau stellte sich als die Moderatorin des Tages heraus, und wies uns drarauf hin, dass nach dem Lauf noch eine japanische Kampfkunstschau zu bewundern sei.

Als wir grade aufbrechen wollten, betrat ebenjene Dame wieder die Bühne, diesmal hatte sie ein Mikrophon dabei, und wies darauf hin, dass nach dem Lauf eine koreanische Kampfkunstschau zu bestaunen sei. Wir beschloßen, nach dem Lauf zuallererst das Kuchenbuffet zu bestaunen und machten uns auf in Richtung des Starts.

Die 10km Läufer starteten 10 Minuten vor den 5ern, was uns die Möglichkeit gab noch ein wenig herumzustehen und zu frieren. Den Startschuss haben wir leider verpasst, aber plötzlich waren alle 10er weg, was wohl bedeuten musste, dass er gefallen war. Also Richtung Start aufstellen. Die fürsorgliche Moderatorin warnte uns noch vor wildwachsenden Wurzeln sowie der Tatsache, dass bei der Neuasphaltierung der ersten 200m Weg ein Absatz entstanden sei, auf den es zu Achten gälte.
Einen zweiten Startschuss bekamen wir nicht, statt dessen durften wir Countdown zählen. Götz und ich reihten uns direkt hinter einer Horde Jungfeuerwehrfrauen in Chucks und zu großen T-Shirts ein und zockelten zusammen mit der Meute los.

Vor dem berüchtigten Absatz warnten dann alle Läufer einander noch einmal und hüpften kichernd und in viel zu hohem Bogen darüber. Götz und ich verbrachten den ersten Kilometer damit, uns Warnungen vor Wurzeln und herumliegenden Blättern zuzurufen und damit vermutlich alle umstehenden in den Wahnsinn zu treiben. Beim zweiten Kilometer zog das Tempo dann etwas an, mein Puls leider ebenfalls, weshalb ich meinen übermotivieren Hasen etwas ausbremsen musste.
Die Strecke ist im Übrigen echt nett. Quasi ein kurzer Abschnitt meiner 8km Hausstrecke, ein Weg grade 1,5m breit am Main entlang und auf beiden Seiten von Bäumen und Büschen eingefasst. Bei 2,5km gab es dann einen Wendepunkt, wo sogar einige Leute standen und anfeuerten. Zu diesem Zeitpunkt waren wir bereits dabei, Leute zu überholen. Ein seltsames Gefühl, dass ich so von Läufen noch nicht kannte. Immer wieder der testende Blick zur Uhr, der feststellte, dass der Puls weiter anstieg, aber ich noch nicht kurz vor dem Kollaps war. Auf dem vierten Kilometer sahen wir dann einen Jungen (11 Jahre alt, wie sich später herausstellen sollte) und seinen Vater vor uns. Natürlich wollte Götz nicht auf sich sitzen lassen, dass wir hinter dem Bengel ins Ziel laufen, allerdings war der verdammt hartnäckig und meine Kräfte ziemlich am Ende, sodass der Vater dafür sorgte, dass wir überholen konnten, er dann aber auf dem letzten Kilometer mit dem Kleinen an uns vorbei zog. Gemein.

Der Zieleinlauf war denkbar unspektakulär, ich stellte ein neues Allzeithoch der Pulsmessung auf meiner Uhr fest (194 - die Kotzgrenze hat sich um 2bpm verschoben!) und steuerte spontan den Getränketisch an, Götz besuchte zunächst mal die Pipibox. Das amtliche Ergebnis sind 28:15,2min. Das Ziel ist also erreicht und eine neue PB ebenfalls aufgestellt. Auf zu neuen Taten!
Wir beschlossen dann, zurück zur Halle zu wandern, um nicht zu erfrieren sobald sich der Puls wieder etwas legen würde. Als wir grade den Startbereich verlassen hatten, kam uns Martin entgegen, der zum Anfeuern gekommen war. Wie er selbst treffend feststellte, war der Lauf bereits vorbei, weshalb sich das mit dem Anfeuern beim Laufen wohl erledigt hätte, er uns aber beim Kuchenessen gerne unterstützen wolle.

Wir verbrachten noch einige Zeit in der Halle und vor allem am Kuchenbuffet und bestaunten die vietnamesische Kampfkunstvorführung, sowie die entsetzte Entdeckung der Moderatorin, dass die erste Frau der 10km Läufer in Wirklichkeit ein Mann war, der versehentlich den falschen Knopf gedrückt hatte. Götz hatte in der Gesamtwertung den 8. Platz abgestaubt, ich den 6. bzw 5. wenn wir die Altersklassewertungen berücksichtigen (was bedeutet, dass WJA nicht mitzählt). Für meine Verhältnisse ein phänomenales Ergebnis. Was mich natürlich direkt zu der Frage brachte, wieviel schneller ich für den nächsten Platz hätte sein müssen. Das nächste Ziel heißt dann also: Sub 25.
Fazit: Der Fechenheimer Volkslauf ist eine kleine familiäre Veranstaltung, die man in einer Großstadt wie Frankfurt nicht erwarten würde. Die Laufstrecke ist flach wie Holland und ganz hübsch, allerdings wenig abwechslungsreich. Zeitnahme erfolgt ohne Chip, was bei der Anzahl an Läufern aber kein größeres Problem darstellt. Die Kuchenauswahl ist hervorragend, an Getränken an der Laufstrecke standen Wasser und Tee zur Verfügung - bei 6€ Startgeld ebenfalls in Ordnung. Die Helfer waren alle super motiviert und freundlich. Auf Grund der Nähe und dem "zu Hause" Feeling halte ich eine Wiederholung für sehr wahrscheinlich.






Montag, 8. Oktober 2012

Auf und Ab: Recap Woche 5

Eine sehr durchmischte Woche war das. Nach der Radtour mit Martin am Mittwoch wollte ich Donnerstag Morgens mit Jenny Schwimmen gehen. Alles war gut durchgeplant, genug Zeit vor der Arbeit, Jenny holte mich am Bahnhof ab und stellte auf dem Weg zum Schwimmbad fest, dass sie ihre Schwimmbrille vergessen hatte. Ich lachte sie ein wenig aus, nur um dann kurze Zeit später festzustellen, dass meine ebenfalls noch zuhause im Bad lag. Also ein paar Bahnen im Oma-Stil zurückgelegt und dann ab zum Chinesen und das All-You-Can-Eat-Buffet ausprobiert. Äh ja.

Freitag dann der letzte Lauf vor dem Wochenende. Drei Kilometer, davon der Mittlere im WKT. Irgendwie kommen mir die 3km mittlerweile lächerlich vor, was wohl eine gute Entwicklung ist. Das Wetter war mäßig und meine Stimmung irgendwie auch, aber die Beine fühlten sich ganz gut an. 

Am Samstag war ich dann zum ersten Mal beim Schwimmtraining vom EOSC. Natürlich viel zu früh losgeradelt, aus Panik zu spät zu kommen, und mich dann mit dem Rad noch 20min um die Ecke "versteckt" um nicht doof auf dem Parkplatz rumstehen zu müssen. Typisch ich halt. Es waren aber alle sehr nett und das Training hat ebenfalls Spaß gemacht. Zu erwähnen sei allerdings, dass die Traglufthalle zwar mittlerweile stand, das Schwimmerbecken aber "erst halb voll" war, weshalb wir wieder im Nichtschwimmerbecken unter freiem Himmel unsere Bahnen zogen. Bibber. Nach 2,5km waren meine Arme auch gut platt, und meine Beine leider auch. Autsch. Vielleicht doch nicht so eine gute Idee, einen Tag vor dem Lauf. 

Sonntag. Der große Tag. Ein ausführlicher Bericht folgt später, es sei gesagt, dass ich mein Ziel erreicht habe und zwar locker. Amtliches Ergebnis waren am Ende 28:15,2 was mich zur 5. Frau insgesamt macht (29 Damen sind mitgelaufen). Ein seltsames Gefühl sich mal nicht im letzten, sondern im ersten Drittel der Liste zu befinden.
Insgesamt hat die Woche wohl ihren Zweck erfüllt, aber ich muss sagen, dass mir Wochen ohne Tapering deutlich lieber sind. Vor allem weil ich mehr essen kann. Auf die Waage habe ich mich übrigens schon länger nicht getraut. Auf der anderen Seite waren die Laufhose und die Jacke, die ich mir diese Woche neu gegönnt habe in XL zu groß und ich musste auf L umsteigen. Vielleicht spreche ich morgen mal wieder mit der Waage...




Donnerstag, 4. Oktober 2012

Einheitsradeln

Die woche startete ganz gut mit einem relativ ereignislosen 6km Lauf am Dienstag. Bei 75% Puls kann ich mittlerweile einen Schnitt von 6:45 laufen, was doch recht ordentlich ist. Wie immer für meine Verhältnisse.


Gestern war ich dann radeln mit Martin. Wir haben uns die MTBs geschnappt und sind zunächst quer durch Frankfurt (Hauptwache, Alte Oper, Bockenheim, Rödelheim) gekurvt, um schließlich halb querfeldein in Eschborn zu landen.


Ich war relativ angenervt von dem rumgekurve, obwohl Martin wohl einen Masterplan hatte, der da lautete: namenloser Bach. Und tatsächlich: In Eschbon statend folgten wir einem sich durch die Gegend schlängelnden Rinnsal mit nettem Radweg dabeben, freundlichen kleinen Brücken und sogar Fuhrten.


Irgendwo kurz vor Kronberg sind wir dann umgekehrt, wobei der Plan, auf dem Hinweg die ganze Zeit leicht bergauf zu fahren und somit auf dem Rückweg im Affenzahn wieder runter zu rollen aufging.


Was dann wiederum nicht aufging war Martins Navigationsstrategie in Frankfurt, die sich aus einer Mischung von Google Maps, Sonnenstand (es war bewölkt) und Flussrichtung der Nidda zusammensetzte, weshalb wir mehrfach relativ verwirrt da standen und wieder umkehren mussten.


Die Tour, die ich eigentlich für 1-2 Stunden angesetzt hatte schwoll so auf beeindruckende 3,5 Stunden und knapp 60km an. Und zu allem Überfluss machte gegen Ende auch noch mein Akku der Garmin Uhr schlapp, was bedeutete, dass das dumme Stück sich permanent aus und wieder ein schaltete, nervenaufreibend piepste um mir mitzuteilen, dass der Akku leer sei, und sofort wieder ausging, bevor ich sie ordentlich beenden konnte.


Zu allem Überfluss war also auch noch die Aufzeichnung der heutigen Strecke verloren und ich verbrachte die wenigen Minuten, die ich noch hatte bevor mein

Besuch zum Grüne Soße machen kam damit, auf die Technik zu fluchen, weil mein Statistikfetisch nicht befriedigt werden konnte.