Dienstag, 29. Juni 2010

Du weißt, du bist Triathlet, wenn... Teil 2

Nachdem ich mich vorhin mal wieder köstlich über diese Liste amüsiert habe, bin ich im Netz auf eine Weitere gestoßen.

Viel Spaß

You Know You're a Triathlete if...

  • You can have a serious conversation with a member of the opposite sex about nipple chafe.

  • You consider the debate over of draft legal racing one of the most important issues of our time.

  • You are actually interested in the mile by mile recap of the fairly innocuous question.... “So, how was your race?”

  • You check the race schedule before planning your next family vacation.

  • You answer the question: “So, how much do you workout?” with: “Oh, twice a day,if I have the opportunity”

  • You say you went to a race last weekend...and when a friend responds "Running or biking?" you are again forced to explain....

  • The idea of bonking is, in some strange way, slightly appealing.

  • A three-hour brick workout is a refreshing break form your normal workout regimen.

  • You know the exact day “Inside Triathlon” arrives in your mailbox.

  • You buy a new bike more often than you buy a new car.

  • Your idea of a romantic evening is to snuggle with your sweetie, sip Gatorade and watch a video of Ironman Hawaii...and you cry at the end.

  • You have been known to scale the fence of a closed pool and swim laps very early in the morning.

  • You can use the words "hammer" and "brick" in a conversation that has nothing to do with construction.

  • You only tackle home improvement projects during taper weeks.

  • You are convinced that if you rest more than one day, your muscles will atrophy and everyone in your age group will beat you.

  • You are sick to your stomach at 2:00 in the morning and you check the Pepto Bismol bottle for caloric content.

  • Your bed-time reading material consists of a pile of: Inside Triathlon; Triathlete, VeloNews, Runners World, etc.

  • You can't decide what tee shirt to where to your next race

  • You think about having sex, but you don't want it to effect your morning run splits.

  • You wear your bathing suit under your work clothes to make a fast transition from work to swim on your lunch hour.

  • Somebody hands you a cup of water and you have to restrain yourself from pouring it on your head.



by John Lierle

Samstag, 26. Juni 2010

Plitsch, Platsch

Mir ist schon vor längerem aufgefallen, dass ich bisher noch keinen Artikel übers Schwimmen geschrieben habe. Wieso eigentlich nicht?
Nunja, das hat damit zu tun, dass ich beim Schwimmen in der Regel meine Gedanken woanders habe als beim Laufen oder Radfahren, da kann ich mir nämlich in aller Ruhe überlegen was ich denn in meinen nächsten Artikel so reinpacke. Beim Schwimmen sind es mehr alltägliche Dinge, die mir so durch den Kopf schwirren.

Euch zuliebe werde ich es trotzdem einmal versuchen.

Schwimmen. Also. Im Grunde meine Lieblingssportart (hunderte entsetzter Triathleten schreien im Hintergrund auf). Wasser war schon immer mein Element, Schwimmen habe ich - als braves deutsches Kind - im Schwimmkurs mit 5 oder 6 Jahren gelernt, daraufhin innerhalb der nächsten Jahre - immer noch ganz deutsch - fleissig Abzeichen gesammelt. Freischwimmer in Bronze, Silber und Gold, Stundenschwimmer für eine, anderthalb und zwei Stunden und dazu noch alles mögliche andere das mir da so über den Weg gelaufen oder geschwommen ist.
Irgendwann gegen Ende der Grundschulzeit bin ich der DLRG Ortsgruppe beigetreten (mangels anderem Schwimmverein) und habe von da an fleissig schwimmen, schnorcheln, tauchen, Menschen aus dem Wasser fischen und wiederbeleben gelernt. Im Verein blieb ich etwas über 10 Jahre, in der Oberstufe des Gymnasiums war dann auch Zeit und Interessensgründen irgendwann Schluss.

Im Alter von 10-14 war ich beinahe täglich im Schwimmbad, kannte alle Bademeister beim Vornamen und auch wo man am Besten und am Verbotensten im Bad spielen konnte. Von 15-17 habe ich dann ab und an am wiedereröffneten Badesee als Baywatch-Tante ausgeholfen, was im Grunde nur aus „den ganzen Tag rumliegen, wichtig gucken und sich den schlimmsten Sonnenbrand aller Zeiten holen“ bestand. Retten musste ich nie irgendwen und das Schlimmste was mal passierte war ein Kind das in eine Wespe getreten war.

Kurz: Ich habe eine Umfangreiche Schwimmer-Vergangenheit. Vielleicht ist die auch der Grund dafür, warum ich nicht so wirklich weiß, was ich übers Schwimmen schreiben soll. Ich habe einfach schon alles gesehen. Besonders als Kind sieht man öfter Dinge, die man erst Jahre später einordnen kann. Und Paare, die etwas mehr als kuscheln im Sprudelbecken machen, gehören da noch zu den harmlosen Dingen.

Schon als Kind verbrachte ich einen großen Teil meiner Freizeit mit Bahnen ziehen im Schwimmerbecken. Hin und Her und wieder zurück. Mal langsam, mal schnell. Ich dachte mir im Kopf Geschichten dazu aus, z.B. dass ich für die Olympischen Spiele trainierte (das war realistisch mit 12, da wäre ich 16 bei den nächsten gewesen und hätte teilnehmen dürfen) oder dass ich eine Freundin von Ocean Girl war, eine beliebte Kinderserie die zu der Zeit im Fernsehen lief (kennt die noch wer?).

Im Grunde hat sich als Erwachsener am Vorgang selbst nicht viel geändert. Ausser dass ich mich mehr ärgere. Über das Treibgut (aka langsame Schwimmer in extremer Schräglage so dass man nicht wirklich weiß ob sie nun Wasser treten oder schwimmen aber eigentlich ist es auch egal weil sie sich ohnehin so langsam bewegen dass es fast scheint sie schwämmen rückwärts) weil es so langsam ist, über die Triathleten weil sie durchs Wasser pflügen wie eine Kreuzung aus Mähdrescher und Schaufelraddampfer, über die schnellen, guten Schwimmer weil sie viel schneller und besser sind als ich und über den Rest sowieso.

Am Schlimmsten ist ohnehin, dass anscheinend keiner von denen verstanden hat, dass in diesem Schwimmbad die langsamen Schwimmer auf den rechten Bahnen schwimmen sollten und die schnelleren mehr zur linken Seite hin. Auch das „Rechtsschwimmgebot“ wie auf der Straße scheint den Meisten fremd zu sein (für alle dies nicht kennen: auf einer Bahn gibt es eine Mittellinie. Darauf wird geschwommen, wenn grade Wettkampf ist. Ist grade kein Wettkampf, schwimmt man immer rechts von der Linie. Auf diese Weise hat man einen schönen Kreisverkehr und schwimmt sich nicht ständig entgegen. Überholt wird, wie auf der Straße, links).

Und die Krönung des Ganzen sind dann ohnehin soziale Grüppchen, die dann glauben zu dritt nebeneinander im Schneckentempo das halbe Becken zu blockieren wäre irgendwie lustig und sich dann noch beschweren, wenn jemand sie aus versehen tritt.


Früher war das jedenfalls alles wesentlich entspannter. Die Zustände in deutschen Schwimmbädern sind einfach nicht mehr tragbar...

Sonntag, 20. Juni 2010

Das liebe Essen


Die Motivation mit dem Sport (wieder) anzufangen war für mich ja u.A. auch mal wieder etwas abzunehmen, bzw. endlich einmal wirklich mein Wunschgewicht zu erreichen. Nunja, gebracht hat es sage und schreibe gar nichts, und seit meinem USA-Urlaub Anfang des Monats bin ich Gewichtstechnisch auf einem neuen Höchststand und es geht mir so richtig bescheiden.

Schlechte Ernährung wirkt sich bei mir nicht nur unmittelbar auf die Waage, sondern auch auf meine Haut und meine Verdauung aus, aber das Sahneschnitzel schmeckt eben auch mit Magenkrämpfen noch gut.

Kurzum: Es musste was Neues her. Ein neuer Ansatz lief mir bei TED über den Weg. Graham Hill stellt in diesem Video das Konzept des "Weekday-Vegetarian" vor, was sich wohl grob mit "Werktagsvegetarier" übersetzen lässt. Das Konzept ist blitzschnell erklärt: 5 Tage die Woche vegetarisch essen, 2 Tage gesunde Ernährung mit Fleisch.

Warum? Nunja, zum einen essen wir viel zu viel Fleisch. Seit 1961 hat sich der Konsum von rotem Fleisch vervierfacht, der ven Geflügelfleisch ist sogar um das 10fache gestiegen. Die Weltbevölkerung hat sich in diesem Zeitraum aber grade mal Verdoppelt. Folglich essen wir mindestens doppelt so viel Fleisch wie noch vor 50 Jahren. Dazu kommt, dass Europäer im Schnitt zwanzigmal so viel Fleisch verzehrt wie etwa ein Inder. Diese gewaltigen Mengen wirken sich natürlich auch negativ auf die Umwelt aus. Lebensmittel sind in den letzten 50 Jahren im Verhältnis wesentlich günstiger geworden, dennoch geben wir immer weniger für Nahrungsmittel aus. Essen muss billig sein, die Folge ist, dass statt hochwertigem Fleisch das Billigprodukt aus Massentierhaltung, das vielleicht sogar Reste von fragwürdiger Fütterung und Medikation enthält, ganz zu schweigen von den ethischen Aspekten dieser "Industrieform", auf den Tisch kommt.


All diese Gründe dürften den meisten unter euch ohnehin bekannt sein. Vegetarier und Veganer, Frutarier, Okto-Lakto-Schießmichtot und wie sie alle heißen beten sie seit Jahren runter wie andere ihr Vater Unser. Natürlich gibt es auch Handfeste Gründe für Fleisch.

Der Grund der mir am wichtigsten ist: Es schmeckt lecker. Ich mag Fleisch! Ich liebe einen leckeren Schinken auf meinem Frühstücksbrötchen, ich könnte sterben für das Lammkotlett bei meinem Lieblingsgriechen und beim Sonntäglichen grillen im Park würde mir ohne die Bratwurst einfach etwas fehlen. Man mag mir jetzt Egoismus vorwerfen, aber das ist mir egal. Im nächsten Leben werde ich dann zur Strafe vielleicht ein Schwein und werde von jemand anderem gegrillt. Immerhin konnte ich ihm dann eine Freude machen. Es ist eben alles Karma.

Der Grund der gleich danach kommt: Wir sind Allesfresser. Wir brauchen Fleisch. Und da können sich die Veganer noch so sehr im Kreis drehen, es ist Fakt, dass ohne tierisches Eiweis (oder passende Nahrungsergänzungsmittel) über kurz oder lang im Körper sense ist. Das gilt vor allem für Sportler.


Wir lernen daraus: Fleisch ja, aber nicht zuviel, sondern nur wohldosiert. Ausserdem sollte es aus biologischer Erzeugung kommen, dann muss man sich wenigstens keine Sorgen um Antibiotika und ähnliches Zeug machen und besser schmecken tut es auch noch. Ausserdem war die Kuh dann glücklich bevor man sie kaltblütig ermordet hat... aber ich schweife ab.

Nebenbei hat das ganze für mich noch einen weiteren, positiven Effekt: Wenn ich weniger Fleisch esse, esse ich automatisch mehr Gemüse, welches weniger Kalorien hat und folglich auch einen entsprechenden Gewichtsverlust mit sich bringen sollte. Dazu meide ich FastFood, denn für einen Vegie-Burger möchte ich nun wirklich kein Geld ausgeben. Dann lieber den Gartensalat. Bei anderen bewirkt es vielleicht ausserdem noch, dass sie mehr Fisch und Mehresfrüchte zu sich nehmen (wenn ich noch mehr davon esse wachsen mir bestimmt Schwimmhäute, Mangel habe ich hier also ganz sicher nicht), was ebenfalls für eine gesunde, ausgewogene Ernährung wichtig ist.


Am Montag startet meine dritte Woche nach dem neuen Konzept und bisher fühle ich mich großartig. Am Wochenende fällt es mir zunehmend schwer überhaupt ein Fleischgericht zu finden auf das ich Lust habe. Während der Woche macht sich das fehlende Fleisch allenfalls mal auf dem Frühstücksbrötchen bemerkbar.

Dazu habe ich angefangen wieder Buch darüber zu führen was ich zu mir nehme, und versuche, eine gewisse Anzahl an Kalorien nicht zu überschreiten, dabei natürlich aber weiterhin ausgewogen zu essen.

Zusammen mit dem wieder regelmäßigeren Training hoffe ich, bis zum Ende des Jahres mich meinem Wunschgewicht zumindest angenähert zu haben.