Samstag, 25. Juni 2011

Mehr schlecht als recht: Fazit Woche 1

Eigentlich hätte es diese Woche ganz rund laufen sollen. Zwei Tage arbeiten, zwei Tage frei, zwei Tage arbeiten, einen Tag frei. Klingt ganz locker. Aber irgendwie hat es dann doch nicht so hingehauen. Unerwartet mehr Arbeit am Dienstag, und Schwiegers, die am Freien Tag zu IKEA wollten. Alles ganz nett, nur hat meine Planung natürlich mal wieder darunter gelitten. Die Waage zeigt keine Veränderung und ich fühle mich schlecht, weil ich ausser einem Umzug am Donnerstag (nicht ich, sondern ein Kollege) keinen Sport diese Woche gemacht habe. Nicht gut, muss sich ändern.

Mit dem Essen bin ich mehr als lasch. Immerhin schaffe ich es mittlerweile mir nicht mehr täglich auf der Arbeit Süßkram aus dem Automaten zu ziehen, und beim Bäcker wähle ich wieder Brezel statt Croissant. Aber insgesamt ist es doch immer noch ein recht schwaches Bild, das ich abliefere. Entsprechend ist auch Energie und Laune. Das trübe Wetter macht am Ende alles nur noch schlimmer. Irgendwie bin ich schon wieder Urlaubsreif.

Sonntag, 19. Juni 2011

Da kommt Wasser vom Himmel

Wenn das Wochenende immer nur aus dem Sonntag besteht ist für Erholung irgendwie nicht wirklich Zeit. Zumindest nicht, wenn man noch irgendwas anderes erledigen möchte.
Da der zweite Lauf diese Woche schon nicht geklappt hat, stand ich deshalb heute ja unter Druck, wenigstens Nummer Drei hinzubekommen, um micht nicht völligst zu blamieren. Trotzdem war es verdammt hart.

Nach dem obligatorischen Ausschlafen hatten wir mangels Frühstücksbestückung beschlossen, das Frühstück ausfallen zu lassen, und sind statt dessen für Abendessen und Kaffee einkaufen gefahren. Da sich Besuch angekündigt hat, habe ich beschlossen Erdbeerkuchen zu machen, und irgendwie hatten genug Andere dieselbe Idee. Jedenfalls war der Rewe am Darmstädter Hauptbahnhof (Ja, der hat Sonntags geöffnet) bis zum bersten voll.

Zu Hause habe ich dann grade noch rechtzeitig Erdbeerkuchen gebastelt und der (auch triathloninfizierte) Besuch hat sich zumindest darüber gefreut, auch wenn meine Beurteilung des Gebäcks eher mittelmäßig ausgefallen ist.

Der Rest des Nachmittags bestand aus Sofagegammel und immer wieder besorgten Blicken nach draussen, wo langsam aber sicher immer mehr Wolken aufzogen, und der Wind war auch schon den ganzen Tag gut dabei.

Irgendwann gegen 6 konnte ich das Laufen dann doch nicht mehr aufschieben und habe mir kurzerhand Laufschuhe und -klamotten geschnappt und in weiser Vorraussicht auch gleich eine wasserdichte Weste angezogen.

Erstaunlicherweise lief es sich ganz gut. Vielleicht lag es an der heute nicht vorhandenen Hitze, vielleicht kann man es auch endlich auf den einsetzenden Trainingseffekt schieben, jedenfalls schoss mein Puls heute nicht direkt irre in die Höhe und ich hatte auch nicht instant das Gefühl ins Koma zu fallen.

Gelaufen bin ich die gleiche Strecke wie am Mittwoch, insofern lassen sich beide Werte gut vergleichen. Zwar war ich heute unsignifikant langsamer, dafür blieb der Puls zumindest halbwegs in einem Bereich der sich als „GA1“ beschreiben lässt. Wenn man ein Auge zudrückt. Der Zeitpunkt an dem ich merke dass mein Puls ansteigt hat sich mittlerweile auch von KM 2 auf 3 verlagert.

Immerhin hat es heute endlich mal wieder sowas wie Spaß gemacht, und da ich nicht die ganze Zeit mit sterben beschäftigt war, konnte ich sogar wieder etwas nachdenken, bzw meine Umgebung bewundern. Zum Beispiel diese Diestel, auf der sich ein halber Staat Marienkäfer angesammelt hatte. (Ich frage mich allerdings ob die den Sturm überlebt haben). 

Foto von sesen.net

Der auf den letzten Metern einsetzende Regen hat mich eigentlich nicht wirklich gestört. Ich laufe gern bei Regen. Solange es nicht kalt ist, versteht sich.

Für die Statistik:

  • Time: 00:32:59
  • Distance: 3.98 km
  • Elevation Gain: 13 m
  • Calories: 355 C
  • Avg Pace: 08:17 min/km
  • Avg HR: 153 bpm

Sonst gibt es zu diesem Tag nicht viel zu sagen. Ich habe heute wieder mal brav protokolliert was ich so zu mir genommen habe und bin dabei tatsächlich auch mal wieder unter meinem Kalorienlimit geblieben. Eventuell nehme ich ja doch irgendwann ab...

Wochenend und Sonnenschein

Foto von @Der_Rico auf Flickr
Schön wärs gewesen. War es aber nicht. Meine Laune war mit 6 Uhr an einem Samstag aufstehen schon nahe dem Gefrierpunkt, die Feststellung, dass mein erster Termin für diesen Tag auch noch kurzfristig ausfällt hat die Stimmung nicht grade gehoben. Zweiter Höhepunkt war eine hysterische „Dame“ die glaube, sie würde bekommen was sie wolle, wenn sie mich oder meine Kollegen nur lange genug anschreie. Schon traurig, dass manche Leute ihren Respekt an der Türkante abzugeben scheinen. Abgerundet wurde das ganze von weiterem Ärger über meinen Laptop, der sich zur Zeit in Reparatur befindet (bzw mittlerweile befand).

Abends dann totmüde aufs Sofa gefallen und die Pläne für Disco, Tanzen und Trinken erstmal beiseite geräumt, statt dessen mit dem Hasen zum Italiener um eine unvernünftig große Portion Nudeln zu verdrücken.

Nein, das war nicht mein Tag. Auf solche Wochenenden kann ich gut und gerne verzichten.

Und die Sonne hat auch nicht gescheint.

Samstag, 18. Juni 2011

Die magische Grenze

Mein Tag gestern bestand zum wesentlichen aus Arbeit und Schlaf. 
Wenn man es genau nimmt, bestand er eigentlich nur daraus. 

Kurz nach sechs aus dem Bett gequält und ab nach Frankfurt. Auf der Fressgass habe ich eine Käsebrezel zum Frühstück gekauft und wurde von dem netten Verkäufer aufgeklärt, wo die magische Grenze verlaufe, die auf der Fressgass alles doppelt so teuer mache wie 50m weiter an der Hauptwache. Ein Chai Latte rundete das Frühstück ab. 

Es folgt ein langer Block Arbeit. In der Mittagspause hab ich es tatsächlich mal geschafft Salat zu kaufen (und zu essen). Der Süßigkeitenautomat blieb auch unberührt. Hach ich bin ja so stolz. 
Nach ca 2 Überstunden und noch einer Erledigung die ich machen musste, wurde aus dem geplanten 6 Uhr Feierabend ein 8 Uhr Zug. Zu Hause habe ich dann meine Mutti mit einem Anruf beglückt, während ich das Abendessen zubereitete. Der Hase hatte sich Pfannkuchen gewünscht. Nicht allzu Diättauglich, aber von meiner abendlichen Diskussionsbereitschaft hatten wir ja bereits gestern gesprochen. 

Nach dem Essen Zähneputzen und ab ins Bett, und dann frustriert bemerken, dass irgendwo in diesen Tag noch einmal Laufen hätte passen sollen.

Freitag, 17. Juni 2011

Gestern hat es geregnet

Eigentlich ist das gar nicht so wichtig. Aber es sorgt dafür, dass alles feucht in der Morgensonne blitzt und blinkt, während ich totmüde zum Bahnhof radle.

Aber der Reihe nach.
Zu sagen, ich hatte einen etwas holprigen Start wäre untertrieben. Nachdem ich zwar gestern brav alles aufgeschrieben habe, was ich so zu mir nahm und auch essen für die Arbeit vorbereitet hatte, aber am Ende hat der Todfeind Süßigkeitenautomat-im-Pausenraum doch gewonnen, und noch schlimmer, als der Hase auf dem Heimweg noch schnell einen Burger beim König holen wollte, konnte ich mal wieder nicht nein sagen und habe ein nach Pappe schmeckendes Brötchen und Pommes, die so fettig waren dass man sie auspressen konnte runtergewürgt. Am Ende natürlich furchtbar schlecht gefühlt - zurecht.

Naja es lehrt mich, was ich ohnehin wusste: Abends, müde und willensschwach (ich mag dieses Wort) ist es dann gleich trölfzigfach so schwer, der Versuchung zu widerstehen.
Ich nehme es als Learning mit und gelobe Besserung.

Mittwoch, 15. Juni 2011

Hilfe ich bin Berühmt

Eigentlich wollte ich jetzt von meinem Läufchen heute berichten, aber ich habe mich dann doch sehr über das viele (positive!) Feedback zu meiner Rückmeldung gefreut. Auf jeden Fall euch allen schonmal vielen Dank. Mit Freunden ist es dann doch immer deutlich leichter durchzuhalten. Zudem hat mich das Darmstädter Online-Blättchen gefeatured, was ich natürlich sehr nett finde, und sich offensichtlich auch auf die Besucherzahlen dieses Blogs auswirkt. Danke.


Jetzt aber zum Läufchen von heute.
Dazu ist vor allem zu sagen, dass ich die Temperatur mal wieder grauenhaft unterschätzt habe. Es ist höllisch schwül da draussen. Nach den ersten Metern lief mir erstmal eine fette Raupe mit Haaren über den Weg. Ich finde die ja super niedlich, aber seit mir jemand gesagt hat, dass die giftig wären habe ich auch ordentlich respekt vor ihnen.
Ausserdem habe ich es geschafft, mir direkt nach dem loslaufen den Arm an irgendwelchen Distelnesselpflanzen zu reiben und damit ein unangenehmes brennen für den Rest des Laufes mit mir rumzutragen.

Meine aktuelle Strecke führt entlang des Sandbachs durch ein kleines Waldstück und am Rand einiger Feld und des Sportplatzes vorbei. Flache, abwechslungsreiche 4km mit zwei Straßenüberquerungen in der Mitte. Bilder folgen noch.

Positiv zu vermerken ist, dass die ersten 2km echt locker von der Hand gingen. Bei Beginn von KM 3 ging dann der Puls aber schon merklich in die Höhe und hat diesen Trend dann auch bis zum Ende beibehalten. Ist ja klar, nach zwei guten Wochen wieder eine gar nix gemacht, das kann ja nix werden. Immerhin halte ich die 4km aber wieder durch. Noch nicht locker, aber ich komme an. Jetzt also einfach dranbleiben.

Für die Statistik:
  • Time: 00:32:37
  • Distance: 3.98 km
  • Elevation Gain: 14 m
  • Calories: 366 C
  • Avg Pace: 08:11 min/km
  • Avg HR: 160 bpm

Meine Pulsuhr stürzt übrigens in letzter Zeit öfter ab, wenn ich versuche die Daten hochzuladen. Uncool. Liebe Garmin-Leute, wenn ihr schon so teuren Kram verkauft, dann macht ihn doch bitte ordentlich!

Garmin Connect bietet ausserdem ein tolles Feature, um aufgezeichnete Aktivitäten in die eigene Webseite einzubinden. Leider lässt sich das, was da eingebunden wird nicht selbst bestimmen. Und ein bisschen Privatsphäre hätte ich dann doch noch gerne. 

Vorsichtige erste Schritte


Ich habe ziemlich bescheiden geschlafen, heute Nacht. Entsprechend gerädert bin ich beim aufwachen - und das am letzten Tag meines Urlaubs.
Nach dem Aufwachen führt der Weg zunächst ins Badezimmer und auf die Waage. Das Ergebnis ist nicht überraschend, aber nichts desto trotz erschreckend. 84,3kg strahlt mir das Mistding entgegen. Na Mahlzeit.

Beim Frühstück aktiviere ich erstmals wieder meinen Account bei fddb.info, eine Seite mit riesiger Lebensmitteldatenbank, die mir schon zuvor als Ernährungstagebuch gedient hat.

Eines meiner größten Probleme sind Mengen. Was ich esse mag gar nicht so verkehrt sein aber ich habe - mal wieder - jegliches Gefühl für gesunde Mengen verloren. Also wird alles brav in die Suchmaschine eingetippt, und ich stelle fest, dass mein Brötchen und das Glas Saft zum Frühstück schon etwa 13% meines Tagesbedarfs an Kalorien decken.

Missmutig und mit Kopfschmerzen wandere ich ins Wohnzimmer. Das Wetter hatte heute auch keine Lust, es ist grautrüb, einzig den Vögeln hat noch niemand gesagt, dass grade nicht Gute Laune ist.

Ich krame wieder mal meine Trainingspläne aus. Ein modifizierter Einsteigerplan von Matthias Marquardt wird es werden. 5km unter 30:00 min, das sollte im Bereich des Möglichen sein, in 12 Wochen. Ich stöbere im Netz nach einem Möglichen Event, das auf das Ende des Plans fällt.
Am 11.9. ist der "Lauf für mehr Zeit" der AIDS Hilfe Frankfurt. Klingt gut, und vielleicht kann ich ja sogar ein paar Arbeitskollegen motivieren, mitzulaufen, um so den Ansporn für mich zu erhöhen. Und 10€ Startgeld sind bei einem guten Zweck auch OK.

Termin also in den Kalender eingetragen. Dann kanns ja losgehen mit dem Training.

Ein Neuanfang

In den letzten Wochen und Monaten ist viel passiert, hat sich viel verändert in meinem Leben, habe ich mich verändert. Es gab viele positive Veränderungen, aber auch einige Negative. Deren Auswirkungen habt ihr hier zu spüren bekommen, denn ich bin für ziemlich lange Zeit von der Bildfläche verschwunden.

Zu den Dingen, die sich verändert haben, gehört unter anderem mein Beziehungsstatus. Ich lebe nicht mehr allein, sondern bin mit einem wundervollen Menschen zusammen gezogen, und er, ich und die Katzen haben nun unsere Residenz südlich von Darmstadt.
So schön es ist eine Beziehung zu haben, so sehr merke ich doch, dass ich weniger Zeit für andere Dinge habe, vor allem der Sport ist viel zu kurz gekommen.

Das hat sich - neben meiner Fitness - natürlich auch auf mein Gewicht ausgewirkt. Das ist hoch wie seit 10 Jahren nicht mehr und entsprechend frustriert bin ich.

Eines der Dinge, die ich in der letzten Zeit realisiert habe, ist meine unsägliche Aufschieberitis, in Kombination mit dem Problem, Motivation über lange Zeit aufrecht zu erhalten. Pläne und Ziele? Ja gern! Aber spätestens nach der Hälfte des Weges knicke ich ein. Das ist nicht nur mir aufgefallen, sondern wurde auch beruflich bemerkt. Höchste Zeit also, etwas dagegen zu tun.

Ich starte also von vorne. Wie ich das so oft schon getan habe, und ich hoffe dabei, auf eure Unterstützung in Form von Kommentaren, Tweets, Ratschlägen oder Motivation, wenn es dann einmal nicht so gut läuft.

Von einem anderen Blog geklaut habe ich die Idee, jede Woche mindestens einmal hier zu schreiben. Ein Wochenrückblick, was lief gut, was schlecht und mir selbst neue Ziele, neue Ideen und Schwerpunkte zu setzen. Das heißt natürlich nicht, dass ihr nur noch einmal pro Woche von mit hört, sondern ich werde versuchen, so oft es geht, von mir und meinen (Fort)Schritten zu berichten.

Wohin die Schritte gehen sollen? Sportlich weiß ich es noch nicht. Nach fast einem halben Jahr Trainingspause fange ich quasi wieder bei Null an. Ich werde mich also langsam hocharbeiten und sehen, wie weit ich komme. Gewichtstechnisch bin ich mal wieder an dem Punkt, wo ich davon träume, normalgewichtig zu sein. Ich gehe mit fast 84kg ins Rennen, und das erste Zwischenziel ist, die 8 vorne wieder wegzubekommen. Mein Normalgewicht liegt irgendwo zwischen 55 und 67 kg, das bedeutet irgendwo dort wird die Reise zu Ende sein, aber das ist ein verdammt langer Weg.

Die ersten Schrittchen habe ich getan. Ich bin seit mittlerweile knapp einem Monat wieder rauchfrei. Ich plane zusammen mit meinem Hasen was wir so über die Woche so Essen, und in der Regel halten wir uns auch daran. (Und da er, wie sich das für einen ordentlichen Hasen gehört, Vegetarier ist, kommt auch das Gemüse hier nicht zu kurz). Ich war in den letzten Wochen wieder mal halbwegs regelmäßig laufen. Und ich habe wieder begonnen, jeden Morgen auf die Waage zu steigen, um den Prozess zu beobachten.

Das Ziel ist also, ein Jahr lang durchzuhalten. Jede Woche gibt es mind. ein Update und in der Zwischenzeit setze ich mir Zwischenziele. Es gibt kein Zeitlimit um die Ziele zu erreichen, es geht ums durchhalten. Wir dürfen also gespannt sein.
 
“The first step to improvement, whether mental, moral, or religious, is to know ourselves - our weakness,errors, deficiencies, and sins, that, by divine grace, we may overcome and turn from them all” 
Tryon Edwards